„Der schlechte Zustand des Lachgrabens, dessen Gewässerstruktur nahezu vollständig verändert wurde, ist eines von vielen Beispielen, bei dem wir das ökologische Potenzial unserer Fließgewässer besser entfalten müssen. In einer Zeit, in der wir weltweit einen dramatischen Rückgang in der Artenvielfalt verzeichnen, sind Renaturierungsmaßnahmen von fundamentaler Bedeutung. Mit ihnen können wir dem Verlust an Biodiversität entgegenwirken“, sagte Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz anlässlich einer Förderbescheidübergabe zur Renaturierung des Lachgrabens in Höhe von knapp 810.000 Euro an Adolf Kessel, Oberbürgermeister der Stadt Worms.
Der nördlich der Stadt Worms gelegene Lachgraben wird in den Gemarkungen Abenheim und Herrnsheim renaturiert. Punktuelle Gewässeraufweitungen und Uferabflachungen, die Herstellung ökologisch wertvoller Biotopstandorte wie Tümpel und Flutmulden, aber auch die Entwicklung artenreicher Gewässerrandstreifen und die Entsiegelung des Lämmerweider Klingen sind nur einige von vielen Maßnahmen, die zur Verbesserung der Gewässerstruktur und Entwicklung von Kleinbiotopen beitragen sollen.
Oberbürgermeister Adolf Kessel begrüßte die Landesförderung ausdrücklich. „Wir freuen uns, dass wir mit diesen Mitteln nun die Renaturierung des Lachgrabens angehen können“, so Kessel. „Die Maßnahmen tragen nicht nur erheblich zum Artenschutz bei, sondern machen den Wasserlauf auch belastbarer für künftige Starkregenereignisse. Bereits heute sehen wir auch in diesem klimatischen Bereich einen enormen Anpassungsbedarf.“
„Es ist wichtig, dass sich Kommunen und Städte wie Worms dazu entschließen, von unserer finanziellen Unterstützung Gebrauch zu machen, um den Zustand ihrer Bäche und Flüsse zu verbessern. Unsere Gewässer sind vielfältige Lebensräume, die es nicht nur zu erhalten, sondern weiterzuentwickeln gilt. Mit der Aktion Blau Plus bringen wir deshalb seit über 25 Jahren wieder mehr Leben in unsere Fließgewässer“, so Manz.