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Erwin Manz: „Eine klimaresiliente und zukunftsgerichtete Wasserversorgung hilft uns dabei, unser Lebensmittel Nummer 1 zu schützen“

Klimaschutzstaatssekretär überreichte zwei Förderbescheide über insgesamt mehr als 1,1 Millionen Euro an die Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz – Anpassungsmaßnahmen für eine resilientere Trinkwasserversorgung werden vorgenommen
Trinkwasser
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„Mit einem Anstieg der langjährigen Jahresmitteltemperatur um 1,7 Grad seit dem vorindustriellen Zeitalter macht sich der Klimawandel in Rheinland-Pfalz schon heute deutlich bemerkbar. Extremwetterereignisse wie Dürreperioden, Hitzewellen, Starkregen- und Hochwasserereignisse nehmen zu und fordern neben gravierenden Auswirkungen für die Menschen und die Ökosysteme auch unsere Daseinsvorsorge besonders heraus. Rheinland-Pfalz ist ein wasserreiches Land, doch auch hier wird Wasser – und damit auch Trinkwasser – immer kostbarer. Eine klimaresiliente und zukunftsgerichtete Wasserversorgung hilft uns dabei, unser Lebensmittel Nummer 1 zu schützen“, sagte Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz anlässlich der Übergabe von zwei Förderbescheiden an die Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz in Guntersblum.

Die Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz (WVR) ist der zweitgrößte Wasserversorger in Rheinland-Pfalz und engagiert sich mit besonderer Weitsicht für eine resilientere Wasserversorgung im Land. Dabei setzt die WVR auf mehrere Säulen: Ein systematisches Risikomanagement aus dem sie ihre Handlungserfordernisse ableitet, Maßnahmen die die Versorgungssicherheit im Regelbetrieb stärken sowie Maßnahmen, um die leitungsgebundene Wasserversorgung auch in Krisenzeiten möglichst lange aufrecht erhalten zu können. Am Standort Guntersblum gewinnt die WVR rund elf Millionen der insgesamt vom Unternehmen geförderten 14 Millionen Kubikmeter Wasser. Damit versorgt die WVR etwa sechs Prozent der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer mit sauberem Trinkwasser. Dem Standort Guntersblum kommt damit ein besonders hoher Stellenwert zu, der die WVR dazu veranlasst hat, eine riesige hybride Netzersatzanlage zu errichten, die keinen bundesweiten Vergleich scheuen muss: Mit einem Batteriespeicher kann hier für vier Tage der Strombedarf gedeckt und der Betrieb über mehr als die geforderten 72 Stunden aufrechterhalten werden. Mit dem Bau einer Freiflächen-Photovoltaik-Anlage, die 50 Prozent des Energiebedarfs über Erneuerbare Energien abdeckt, hat die Anlage am Standort Guntersblum weiteren Vorbildcharakter.

„Da der Klimawandel die Wasserwirtschaft bereits seit einigen Jahren fordert und die Auswirkungen perspektivisch gesehen immer stärker werden, handelt die wvr vorausschauend, um auch in den nächsten Jahrzehnten die Wasserversorgung sichern zu können“, betonte Ronald Roepke, Geschäftsführer der WVR.

„Dank der Unterstützung der WVR konnten wir mit mehr als 80 Prozent der rheinland-pfälzischen Wasserversorger unseren Pakt für eine resiliente Wasserversorgung umsetzen. Mit diesem Pakt und unserem 30 Millionen Euro schweren Sonderförderprogramm, das wir aus dem Wassercent speisen, wollen wir dafür sorgen, dass auch in Notfallsituationen sauberes und hochwertiges Trinkwasser aus der Leitung kommt“, so Staatssekretär Erwin Manz.

Erwin Manz überreichte aus diesem Sonderförderprogramm einen Bescheid über 800.000 Euro, der für Anpassungen im Bereich der Förder- und Aufbereitungsanlagen, der Trinkwassergewinnung und der Verteilungsanlagen im Versorgungsgebiet als Anschubfinanzierung ein Gesamtmaßnahmenpaket in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro auslöst. Für mehr Versorgungssicherheit soll der Brunnen 10 überbohrt und damit leistungsstärker ausgebaut werden. Ein weiterer Förderbescheid über 337.000 Euro unterstützt die WVR bei Investitionen in Notstromnetzersatzanlagen an ausgewählten Pumpwerken der Region, beispielsweise dem Hochbehälter Harxheim, den Pumpwerken Schornsheim, Gau-Odernheim Richtung Ensheim und Richtung Ilbesheim sowie dem Pumpwerk Grundloser Brunnen Kirchheimbolanden.

„Wasserversorgung ist Daseinsvorsorge für unsere Bürgerinnen und Bürger und zugleich unverzichtbar für wirtschaftliche Entwicklung. Ein sichtbares Zeichen dafür ist etwa die geplante Ansiedlung der Firma Eli Lilly in Alzey“, sagte Erwin Manz.

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