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Erste Nachweise des Schmallenberg-Virus in Rheinland-Pfalz

Wie das Umweltministerium mitteilt, liegen bei einem Bison-Fetus und dessen Muttertier aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz die landesweit ersten bestätigten Nachweise des sogenannten Schmallenberg-Virus vor.

Wie das Umweltministerium mitteilt, liegen bei einem Bison-Fetus und dessen Muttertier aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz die landesweit ersten bestätigten Nachweise des sogenannten Schmallenberg-Virus vor. Bei fünf Lämmern wird das Virus vermutet. Die vorläufigen positiven Untersuchungsergebnisse des Landesuntersuchungsamtes wurden zur Bestätigung ins Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems geschickt. „Endgültige Ergebnisse erwarten wir bis Ende der Woche“, sagte Ministerin Ulrike Höfken.

Der für Menschen ungefährliche Erreger verursacht Fehlgeburten bei Schafen, Rindern und Ziegen sowie Missbildungen bei Lämmern und Kälbern. Übertragen wird das Virus durch Stechmücken. „Wir werden die Situation sehr genau im Auge behalten und zusammen mit dem Landesuntersuchungsamt und den Kreis-Veterinärämtern alle notwendigen Maßnahmen treffen.“ Einen Impfstoff gebe es bislang nicht. Die Bundesregierung beabsichtige, eine Meldepflicht für diese Krankheit einzuführen, um die Ausbreitung der Infektion zu überwachen. Eine Meldepflicht für Rheinland-Pfalz habe das Umweltministerium in die Wege geleitet. 

Das Schmallenberg-Virus, benannt nach dem Ort des Erstnachweises im Sauerland, grassiert bereits seit einigen Wochen in den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Nachgewiesen wurde es bislang in 52 Beständen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein. Dazu kommen täglich Meldungen von neuen Verdachtsfällen. 

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