„Mit der Kooperationsvereinbarung zwischen Nationalparkamt und Hunsrückverein sind die entscheidenden Weichen für die Zukunft des Wildfreigeheges an der Wildenburg gestellt“, freute sich Klimaschutz-Staatssekretärin Katrin Eder. „Auf dem Weg zum Nationalpark-Tor Wildenburg ist damit ein weiterer Meilenstein erreicht.“ Mit dieser Vereinbarung übernimmt der Hunsrückverein auch nach der bevorstehenden Veräußerung der Liegenschaften an Landesforsten für eine zweijährige Übergangsphase den Betrieb des Wildfreigeheges. Danach soll ein privater Betreiber das Wildfreigehege dauerhaft übernehmen. Der erste Vorsitzende des Hunsrückvereins Thomas Auler begrüßte die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: „Damit ist die Zukunft des beliebten Naherholungsziels von Jung und Alt gesichert.“
Im Unterschied zu anderen deutschen Nationalparken war es bei der Gründung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald 2015 erklärtes Ziel, kein einzelnes neues Zentrum zu bauen, sondern auf bestehende Substanz zurückzugreifen und diese zu ertüchtigen. „Jedes Nationalpark-Tor widmet sich dabei einem anderen Aspekt“, erläuterte die Staatssekretärin. Während im Hunsrückhaus am Erbeskopf auf die Themen Wälder, Landschaft, Moore und deren Entwicklung in Richtung Wildnis abgehoben wird, stehen am Keltenpark im saarländischen Otzenhausen die Kulturgeschichte der Region und die Wechselbeziehungen zum Wald im Vordergrund.
„An der Wildenburg wollen wir den Gästen die heimische Wildtierwelt in ihren typischen Lebensräumen erlebbar vermitteln“, erläuterte Eder. Das große Areal mit seinen alten Wäldern, mit Felsen, Gesteinshalden und auch offenen Wiesen biete sich hierfür ideal an. „Hinzu kommt die einzigartige Lage auf der Höhe mit fantastischen Ausblicken. Vom Wildenburgturm aus hat man einen Rundumblick in den Idarwald, in den Soonwald, über die Dörfer der Region und die Stadt Idar-Oberstein bis auf die Freisener Höhe und in das Saarland hinein. Bei gutem Wetter schaut man sogar bis auf den Donnersberg“, sagte Eder begeistert.
Hintergrund
Das Wildfreigehege zählt bereits jetzt mit seiner überwiegenden Fläche zum Nationalpark. Mit der bevorstehenden Vertragsunterzeichnung veräußert der Hunsrückverein nunmehr die Gebäude, den Eingangsbereich und Parkplatz, die vordere Wiese und den Wildenburgturm an Landesforsten Rheinland-Pfalz als für den Nationalpark zuständige Liegenschaftsverwaltung. Damit fällt dann das gesamte Areal in die Zuständigkeit des Nationalparkamtes. In einem ersten Schritt wird das Nationalparkamt den Außenzaun erneuern. Auch stehen die Renovierung der Gebäude-Bausubstanz und energetische Erneuerung an.
Die Wildenburggaststätte mit ihren Wiesen und dem Freizeitgelände verbleiben in privater Hand.