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Cem Özdemir und Katrin Eder: „Ernährung wirkt sich aufs Klima und auf die Gesundheit aus“

Bundeslandwirtschaftsminister besucht Ernährungs-Kita und informiert sich auf Bio-Weingut über pilzresistente Weine
Cem Özdemir und Katrin Eder mit Kindern in der Küche der Kita St. Laurentius
Cem Özdemir und Katrin Eder mit Kindern in der Küche der Kita St. Laurentius
Cem Özdemir und Katrin Eder mit Eva Vollmer in deren Weingut
Cem Özdemir und Katrin Eder mit Eva Vollmer in deren Weingut

„Wie man sich als Kind ernährt, prägt einen bis ins Erwachsenenalter. Kitas spielen dabei eine zentrale Rolle – wer hier von Kindesbeinen an gut isst, legt ein solides Fundament für ein gesundes Leben. Gute Ernährung macht Kindern Spaß, wenn sie selbst anpacken können und mitten in der Küche stehen dürfen. Das ist Ernährungsbildung für die Zukunft. Nicht zuletzt ist unsere Ernährung auch ein Schlüssel für mehr Klima- und Artenschutz, eine artgerechte Tierhaltung, sauberes Wasser und fruchtbare Böden. Entscheiden wir uns für regionale und saisonale Lebensmittel, die möglichst aus Bio-Produkten bestehen und somit weniger Pestizide, Dünger und Treibhausgase in die Umwelt gelangen, schützen wir damit auch unsere Lebensgrundlagen – und das von Anfang an“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bei seinem Besuch am heutigen Donnerstag in Rheinland-Pfalz. Hier machte er Station bei der katholischen Kita St. Laurentius in Mainz. Diese steht stellvertretend für eine von landesweit 144 erfolgreich gecoachten Kitas im Rahmen von „Kita isst besser“ und 25 „Ernährungs-Kitas“. Das Besondere: Kitas mit dieser Auszeichnung des rheinland-pfälzischen Klimaschutzministeriums haben sich einem Qualitätscheck unterzogen, der für eine nachhaltige Ernährungsbildung von klein auf sorgt und deren Verpflegungskonzept sich an dem Qualitätsstandard der Deutschen Gesellschaft für Ernährung orientiert. Dazu gehört neben viel Obst und Gemüse auch die Reduzierung von Lebensmittelabfällen. „Ziel ist es, Kindern Freude an einer gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Ernährung zu vermitteln. Wer etwa weiß, dass Bienen fast einmal die ganze Erde umkreisen müssen, bis sie genug Nektar für ein Glas Honig gesammelt haben, wird vermutlich sorgsamer mit diesem Lebensmittel umgehen. Und wenn Kinder beispielsweise selbst Brot backen dürfen, haben sie nicht nur Spaß daran, den Teig zu kneten, sondern werden eher darauf achten, dass kein Stückchen davon im Müll landet“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.

Die Qualifizierung zur „Ernährungs-Kita“ ist dabei nur eines von mehreren kostenfreien Angeboten aus der Landesinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“. So wird unter anderem auch die Teilnahme von Kitas und Schulen am EU-Schulprogramm mit einem hohen bereit gestellten Budget vom Klimaschutzministerium mitgefördert. Auch Angebote für Erwachsene gibt es, etwa die kostenfreie Beratung für pflegende Angehörige und Senioreneinrichtungen, um auch im Alter für eine bedarfsgerechte Ernährung zu sorgen. 

„Ich will, dass sich alle Menschen gesund und nachhaltig ernähren können, unabhängig von Einkommen, Bildung oder Herkunft. Diese Initiativen machen es vor, dass dies möglich ist. Es sollte selbstverständlich sein, dass wir unseren Kindern, dem wertvollsten, was wir haben, jeden Tag gutes Essen anbieten. So tragen wir unseren Teil dazu bei, dass sie gesund aufwachsen können“, so Özdemir. Das Bundeslandwirtschaftsministerium arbeite daher an einer Ernährungsstrategie, die allen Menschen eine Auswahl an gesunden Speisen und Getränken ermöglicht, die in einer Gemeinschaftseinrichtung wie in Kitas, Schulen oder Kantinen essen.

Pilzwiderstandsfähige Rebsorten reduzieren Pestizideinsatz

Die zweite Station des Besuchs des Bundeslandwirtschaftsministers war das Bio-Weingut Eva Vollmer in Mainz-Ebersheim. Gemeinsam mit der rheinhessischen Bio-Winzerin Hanneke Schönhals hat Dr. Eva Vollmer Ende 2021 die Initiative „Zukunftsweine“ gegründet. Unter diesem Titel vermarkten sie Weine aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten. Anders als herkömmliche Rebsorten sind diese robuster und müssen daher weniger mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Damit schützen sie die Artenvielfalt im Weinberg, schonen das Klima, den Boden und das Wasser. „Der Weinbau ist einer der Bereiche, in denen am meisten Pestizide ausgebracht werden. Initiativen wie die Zukunftsweine zeigen, dass es auch anders geht. Dabei sind sie nicht nur für die Umwelt ein Gewinn, sondern schmecken auch gut. Davon konnten wir uns heute selbst überzeugen“, so Özdemir und Eder.

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