| Gesundheitlicher Verbraucherschutz

Belasteter Matratzenrohstoff – Höfken erwartet von BASF schnelle Aufklärung und Information zum Dichlorbenzol-Vorfall

Umweltministerin Ulrike Höfken fordert die BASF auf, für eine rasche und umfassende Information und Aufklärung beim Dichlorbenzol-Vorfall zu sorgen. Nach den Meldungen der Matratzen-Hersteller über den belasteten Rohstoff machen sich nun viele Endkundinnen und Endkunden Sorgen.

„Für die Verbraucherinnen und Verbraucher – also auch die Endkunden und nicht nur Verarbeiter – muss nun schnell Klarheit geschaffen werden, inwieweit sie betroffen sind und ob eine Gefährdung durch Dichlorbenzol besteht“, erklärte Höfken.

Die BASF hat die Behörden nicht darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Produktion in der TDI-Anlage bereits Anfang Oktober eingestellt wurde. Das Unternehmen sei hierzu gesetzlich auch nicht verpflichtet. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und ein verantwortlicher Umgang mit dem Endverbraucher sähen jedoch anders aus, führte Höfken an. „Dass über einen Monat lang ein ungeprüfter Stoff ausgeliefert wurde, zeigt, dass die Qualitätskontrolle und Informationspolitik der BASF dringend kritisch überprüft werden muss“, erklärte die Ministerin. Das Umweltministerium wird sich über die Informationspolitik mit dem Unternehmen austauschen.

Gestern hat die BASF bekannt gegeben, dass 7.500 Tonnen des mit Dichlorbenzol belasteten Rohstoffs Toluoldiisocyanat (TDI) an Produzenten ausgeliefert wurden. Das Material wird vornehmlich für die Matratzen-Herstellung sowie in der Autoindustrie verwendet. Das TDI soll zwischen dem 25. August und dem 29. September in der Anlage in Ludwigshafen hergestellt worden sein. Laut BASF wurden alle Kundinnen und Kunden informiert und das belastete Material bei den weiterverarbeiteten Unternehmen zurückgenommen.

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