| Hochwasservorsorge

App „Meine Pegel“ um regionale Hochwasserwarnkarte erweitert

Neue Funktion über das Länderübergreifende Hochwasserportal (LHP)
Schild "Wegen Hochwasser gesperrt"
Schild "Wegen Hochwasser gesperrt"

„Hochwasserschutz und Hochwasservorsorge sind Gemeinschaftsaufgaben, die an Landesgrenzen nicht haltmachen“, sagt Klimaschutzministerin Katrin Eder. „Die Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021 hat verdeutlicht, in welch kurzer Zeit ein extremer Niederschlag zu einem zerstörerischen Hochwasser führen kann und wie wichtig die Gefahrenkommunikation ist. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels steigt die Wahrscheinlichkeit für örtliche Starkregen- und Hochwasserereignisse“, betont die Ministerin. Wie konsequent sich die Bundesländer dieser Herausforderung stellen, zeigt sich an der App „Meine Pegel“, die jetzt um eine wichtige Funktion erweitert wurde: Zusätzlich zu Pegelmessdaten und Hochwasserberichten ist jetzt auf einer Hochwasserwarnkarte auf einen Blick erkennbar, in welchen Regionen bzw. Flussabschnitten eine akute Hochwassergefahr besteht. „Diese gemeinsame Weiterentwicklung ist ein exzellentes Beispiel, wie die wichtige Gemeinschaftsaufgabe gemeistert werden kann“, freut sich Ministerin Eder.

Für Hochwasserwarnungen ist das Länderübergreifende Hochwasserportal (LHP) unter www.hochwasserzentralen.de ein wesentlicher Baustein des Hochwasserrisikomanagements. Das bereits seit 15 Jahren im Auftrag der Umweltministerien bestehende Portal ermöglicht einerseits eine länderübergreifende Übersicht über die aktuelle Hochwassersituation und ist andererseits ein zentrales Zugangsportal für amtliche Hochwasserinformationen der einzelnen Bundesländer. 

Die Weiterentwicklung des LHP erfolgt gemeinsam durch die Hochwasserzentralen aller Bundesländer in Zusammenarbeit mit verschiedenen Bundesbehörden. Für das Jahr 2022 ist eine Ankopplung der neuen regionalen Hochwasserwarnungen des LHPs an die Warn-Apps NINA (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe), KATWARN (Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme) und Warnwetter (Deutscher Wetterdienst) geplant.
 
Im Jahr 2014 wurde das Internetportal www.hochwasserzentralen.de um die App „Meine Pegel“ ergänzt. Diese App ermöglicht dem Nutzer einen raschen Überblick über die aktuelle Hochwasserlage, aktuelle Hochwasserwarnungen und die jeweils zuständigen Hochwasserzentralen in Deutschland. Sie liefert detaillierte Informationen für über rund 3.000 Pegel wie Messwerte und für viele Pegel auch Vorhersagen. Zusätzlich bietet „Meine Pegel“ die Möglichkeit sich für frei wählbare Pegel und Warngebiete aktiv benachrichtigen zu lassen (Pushnachricht). Bei Überschreitung eines vom Nutzer oder der Nutzerin selbst festgelegten Wasserstandes am Pegel oder beim Vorliegen von aktuellen Hochwasserinformationen für ein Bundesland oder ein Warngebiet erhält der Nutzer oder die Nutzerin unmittelbar eine Benachrichtigung. 

Die LHP-App „Meine Pegel“ ist für Android und iOS in den entsprechenden Stores kostenlos verfügbar. Die neue Version 2.0 wurde hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit grundlegend verbessert und bietet für Nutzerinnen und Nutzer nun zahlreiche individuelle Konfigurationsmöglichkeiten. Außerdem wurde die regionale Warnkarte neben weiteren Kartenansichten, wie z.B. Karten des Deutschen Wetterdienstes in die App integriert. Die Karten sind nun frei zoombar und erlauben die interaktive Auswahl einzelner Pegel oder Warngebiete um für diese mehr Informationen zu erhalten. 

Datenbereitstellend für das LHP sind die für Hochwasser zuständigen Dienststellen der Bundesländer, die Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sowie Hochwasserzentralen in benachbarten Staaten. Die Daten werden über eine ausfallsichere LHP-Datenbank nahezu in Echtzeit für die Nutzerinnen und Nutzer bereitgestellt. 

Klimaschutzministerin Katrin Eder betont den großen Nutzen der engen Zusammenarbeit der Bundesländer im Kontext des Länderübergreifenden Hochwasserportals aber auch grundsätzlich bei der Hochwasservorsorge: „Die gebündelte Darstellung von Hochwasserinformationen und Warnungen, gepaart mit Informationen zu den aktuellen Pegelständen, ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Gefahrenkommunikation. Außerdem ergeben sich Synergien bei der Zusammenarbeit mit Bundesbehörden wie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.“ 
 

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