Das rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerium hat im Rahmen des EUFörderprogramms LEADER 800.000 Euro für die Region Vulkaneifel bewilligt. Damit wird die bisherige Förderung für die Region von 2,15 Mio. Euro auf 2,95 Mio. Euro aufgestockt. Für die Förderperiode 2007-2013 stehen im Rahmen des LEADER-Ansatzes in Rheinland-Pfalz 26,2 Mio. Euro für die insgesamt 12 rheinland-pfälzischen Regionen zur Verfügung. Mit den zusätzlichen Mitteln soll insbesondere das interkommunale Projekt „Gesundheitslandschaft Vulkaneifel“ unterstützt werden.
„Die Vulkaneifel ist eine der erfolgreichsten und engagiertesten LEADER-Regionen des Landes“, begründet Landwirtschaftsstaatssekretär Dr. Thomas Griese die zusätzliche Förderung. Im Rahmen der lokalen integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption habe die Vulkaneifel richtungsweisende Vorhaben umgesetzt, beispielsweise das Projekt „Wegewandel“. Darin werden Unternehmensinstrumente des „Chance Managements“ zur Bewältigung des demografischen Wandels in der Region eingesetzt.
„Ich begrüße ausdrücklich, dass die Region Vulkaneifel für eine nachhaltige Entwicklung Themen wie regionale Wertschöpfungsketten, Energieeffizienz, Tourismus und Naturschutz aufgegriffen hat“, so Griese weiter. Auch durch gebietsübergreifende oder transnationale Kooperationen werde die Zukunft der Region aktiv gestaltet.
LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen erarbeiten mit den Akteuren vor Ort maßgeschneiderte Entwicklungskonzepte für ihre Region. Ziel ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen. Für die Durchführung von LEADER in Deutschland sind die Bundesländer zuständig. Diese haben im Vorwege der Förderperiode Programme zur Entwicklung ihrer ländlichen Räume erarbeitet, die unter an-derem auch einen LEADER-Ansatz beinhalten. Mit dem LEADER-Ansatz fördert Rheinland-Pfalz im Rahmen des Entwicklungsprogramms PAUL (Programm Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen und Landentwicklung) die eigenverantwortliche Entwicklung ländlicher Regionen.
Die Kennzeichen des Ansatzes sind:
• lokale integrierte ländliche Entwicklungskonzeption (LILE) für abgegrenzte ländliche Gebiete,
• lokale öffentliche-private Partnerschaften (Lokale Aktionsgruppen), die die LILE ausarbeiten und die Projekte auswählen,
• Erschließung des endogenen Potentials der Region durch den so genannten Bottom-up-Ansatz durch Einbindung der lokalen Akteure und
• gebietsübergreifende und transnationale Kooperationsprojekte.
Für die Förderperiode 2012 wurden 12 Regoionen ausgewählt: Bitburg-Prüm, Donnersberger und Lauterer Land, Erbeskopf, Hunsrück, Welterbe Oberes Mittelrheintal, Mosel, Moselfranken, Pfälzer Bergland, Pfälzer Wald, Rheinhessen/ Zellertal, Vulkaneifel, Westerwald.