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Ulrike Höfken und Bianca Jagger zu Konsequenzen aus Rio +20: Mensch und Natur schützen, Großprojekte wie Belo Monte stoppen

Gemeinsam mit Bianca Jagger, Umweltaktivistin und Schauspielerin, forderte Umweltministerin Ulrike Höfken als Konsequenz aus Rio +20, die Forderungen zu Nachhaltigkeit und entsprechender „Green Economy“ wirklich umzusetzen.

Gemeinsam mit Bianca Jagger, Umweltaktivistin und Schauspielerin, sowie mit Kirchen, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen forderte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken als Konsequenz aus Rio +20, die Forderungen zu Nachhaltigkeit und entsprechender „Green Economy“ wirklich umzusetzen. „Das muss auch heißen, dass Großprojekte wie der gigantische Staudamm Belo Monte im Amazonas gestoppt werden“, so die Ministerin in Rio bei einem Treffen mit Bianca Jagger. Der seit Januar in Bau befindliche Staudamm, der durch deutsche und europäische Unternehmen und die Weltbank mitgetragen wird, trete sämtliche Umweltverträglichkeitsregeln und die Menschenrechte mit Füssen, sagte Höfken. Es liefen bereits 40 gerichtliche Verfahren. Selbst der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte in Washington hat einen Stopp des Baus zur Klärung der vielen Probleme verlangt.

Bianca Jagger weist in ihrem aktuellen Artikel in der US-Presse auf die Alternativen durch Sonnen- und Windenergie hin und auf das Modell der deutschen Energiewende. „Die Umweltzerstörung durch das Projekt Belo Monte zerstört in schockierendem Ausmaß das Herz der Welt. Der Staudamm hat unvorstellbare Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, Wasser, den weltweiten Klimaschutz und die betroffenen Menschen vor Ort, besonders die indigenen Einwohner“, sagte Höfken. „Es ist noch Zeit dieses Umwelt-Verbrechen zu stoppen, bevor es zu spät ist“, so Bianca Jagger.

„Green Economy ist ein Irrweg, wenn er nicht auf ökologischen, sozialen und ökonomischen Säulen basiert.  Das beinhaltet weltweit wirksame Waldgesetze statt Aufweichungen von Schutzstandards, wie aktuell in Brasilien, sowie die Einrichtung von Schutzregionen. In Rheinland-Pfalz kommen wir dem zum Beispiel mit der Planung des Nationalparks oder der Zertifizierung von Holz und Wäldern nach“, erklärte Ministerin Höfken. Positive Ansätze wie die „Null-Hunger-Programme“, die Brasilien so beispielhaft gestartet habe, gelte es weiterzuentwickeln. Dagegen müssten Projekte und Gesetze, die umweltzerstörend wirken und die Lebenssituation der Bevölkerung dramatisch verschlechtern - als Konsequenz von Rio -  sofort gestoppt werden. Global denken, lokal handeln, zu diesem Rio-Ansatz gebe es keine Alternative. 

„Auch wenn die Chancen in Rio ungenügend wahrgenommen und die drängenden sozialen und ökologischen Probleme entschiedeneres Handeln erfordern: Es gilt nun, die Beschlüsse zu nutzen und zu konkretisieren“, sagte Ministerin Höfken zum Ende der Rio-Konferenz. Weitere Prozesse und Schritte seien vereinbart und das UN Umweltprogramm finanziell gestärkt worden. „Jeder ist gefordert, die bestehenden Lösungen vor Ort zu entwickeln und gleichzeitig die Verantwortung für globale Projekte wie Belo Monte anzunehmen. Denn wir haben nur die Eine Welt“, machte Ministerin Höfken deutlich.

In einem <link http: www.mulewf.rlp.de einzelansicht archive june article umweltministerin-hoefken-in-brasilien _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>Online-Tagebuch schreibt Umweltministerin Ulrike Höfken über ihre Teilnahme an der Konferenz in Rio, das Konferenzgeschehen, den Begegnungen, Terminen und Besuchen vor Ort und nimmt Stellung zu den Konferenz-Ergebnissen.

Ein Artikel von Bianca Jagger zu Bela Monte ist unter   <link http: www.huffingtonpost.com bianca-jagger the-belo-monte-dam-an-env_b_1614057.html>www.huffingtonpost.com/bianca-jagger/the-belo-monte-dam-an-env_b_1614057.html  zu finden.


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