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Spiegel: „Wiederansiedlung des Luchses ist eine Erfolgsgeschichte“

Ministerin zieht bei der Abschlussveranstaltung des EU-Projektes zur Wiederansiedlung der Luchse im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen Bilanz.
Luchs
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„Die Wiederansiedlung der bedrohten Luchse im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen ist eine Erfolgsgeschichte für den Artenschutz. Mittlerweile hat sich ein neuer Populationskern im Biosphärenreservat gebildet. Die freigelassenen 20 Luchse, die aus den slowakischen Karpaten und der Schweiz stammen, haben in ihrer neuen Heimat erfolgreich Reviere etabliert und für Nachwuchs gesorgt: An dem Ort, wo sie einst natürlich vorkamen, jedoch ausgerottet wurden“, sagte Umweltministerin Anne Spiegel heute auf der Abschlussveranstaltung des EU-Life-Projektes. 

Bei der Wiederansiedlung der bedrohten Tierart waren von Anfang an alle relevanten Akteurinnen und Akteure von den Weidetierhalterinnen und -haltern über Jägerinnen und Jäger bis hin zu Vertreterinnen und Vertretern des Naturschutzes beteiligt. „Die große Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger für den Luchs durch die frühzeitige Beteiligung verschiedener Interessengruppen und die gemeinsame Erstellung eines Luchs-Managementplans sowie die Gründung eines grenzüberschreitenden Luchs-Parlaments ist der große Erfolg dieses Projektes. Denn es war klar, dass sich die Pinselohren nicht an Ländergrenzen halten werden. Für diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit danke ich allen herzlich“, erklärte Spiegel.

Das Umweltministerium hat die Wiederansiedlung des Luchses mit 400.000 Euro unterstützt und weitere Mittel für den Entschädigungsfonds sowie Präventionsmaßnahmen bereitgestellt. 
Das weitere Management der Luchspopulation wird künftig von dem Koordinationszentrum Luchs und Wolf übernommen.

Hintergrund Bilanz:

2015 konnte das EU-LIFE Projekt zur „Wiederansiedlung von Luchsen im Biosphärenreservat Pfälzerwald“ offiziell starten. Im Verlauf von fünf Jahren hat die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz 20 Luchse umgesiedelt.

2017 kamen die ersten Jungtiere, Filou und Palu, zur Welt. Mindestens 18 Jungtiere aus 9 Würfen wurden geboren. 2021 konnte der erste Luchs-Nachwuchs in den Nordvogesen seit dem 17. Jahrhundert dokumentiert werden. 5 Luchse sind nachweislich verstorben.

Die Ausbreitung der noch jungen Population schreitet voran. Reviere werden auch nördlich, westlich und südlich des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats gegründet.

Das systematische Fotofallenmonitoring der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) ergab für die Luchspopulation des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen eine Populationsdichteschätzung von etwa einem selbständigen Luchs pro 200 km².

Als Partner beteiligten sich an der Umsetzung der französische Regionalpark Nordvogesen, Landesforsten Rheinland-Pfalz und der WWF Deutschland. NABU und BUND Rheinland-Pfalz, die Hit-Umweltstiftung sowie weitere Partnerinnen und Partner haben das Projekt finanziell unterstützt. 
 

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