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Spiegel: „Klimawandel ist in Rheinland-Pfalz mess- und spürbar“

Neuauflage des Themenhefts „Klimawandel – Entwicklungen bis heute“ zeigt auf, wie sich das Klima in Rheinland-Pfalz bis zum Jahr 2020 verändert hat.
Titelseite Broschüre Klimawandel in Reinland-Pfalz
Titelseite Broschüre Klimawandel in Reinland-Pfalz

„Die Jahresmitteltemperatur in Rheinland-Pfalz ist seit 1881 um 1,6 Grad Celsius angestiegen, das Jahr 2020 war das wärmste Jahr in Rheinland-Pfalz der letzten 140 Jahre. Sommertage, heiße Tage und Hitzewellen treten zunehmend häufiger auf. Der Klimawandel ist in Rheinland-Pfalz spür- und messbar. Der Temperaturanstieg macht auch die Häufigkeit und eine Verstärkung von Extremwetterereignissen wahrscheinlicher. Das zeigt sich aktuell schmerzlich an der verheerenden Katastrophe Mitte Juli im Norden von Rheinland-Pfalz“, sagte Klimaschutzministerin Anne Spiegel anlässlich der Veröffentlichung der Neuauflage des Themenhefts „Klimawandel – Entwicklungen bis heute“.

Diese zeigt anhand von verschiedenen Klimaparametern auf, wie sich das Klima von Beginn der Messungen 1881 bis zum Jahr 2020 in Rheinland-Pfalz entwickelt hat. Die dafür notwendigen Auswertungen hat das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt durchgeführt. Das aktuelle Themenheft schreibt damit die Daten der ersten Auflage des Heftes von 2018 fort.

„Die Folgen des Klimawandels wirken sich in den verschiedenen Landesteilen von Rheinland-Pfalz unterschiedlich aus. Gerade die Regionen in Rheinland-Pfalz, die zu den wärmeren Gebieten gehören, wie das Moseltal, Rheinhessen und die Vorderpfalz leiden unter den gestiegenen Temperaturwerten und den häufigeren Hitzeperioden. Da dort auch die großen Städte des Landes liegen, waren in den Extremjahren wie 2003 oder 2018 mehr als 40 Prozent der Bevölkerung von starker Hitze betroffen“, erklärte Dr. Ulrich Matthes, Leiter des Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrums für Klimawandelfolgen. Auch die vor wenigen Wochen veröffentlichte Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 des Bundes weist den Oberrheingraben und Rheinhessen als Regionen innerhalb Deutschlands aus, in denen die Risiken durch Hitze und Trockenheit bereits heute sehr hoch sind und weiter ansteigen werden.

„Im Themenheft neu hinzugekommen ist zum Beispiel der Trockenheitsindex, der aufzeigt, dass die Jahre seit 2003 in Rheinland-Pfalz durchgehend zu trocken waren. Die Trockenheit hat bereits massive Auswirkungen auf den Wasserhaushalt im Land. Sinkende Grundwasserstände, Niedrigwasser und ausgetrocknete Bäche in den Hitzesommern führen uns die Folgen des Klimawandels vor Augen. Allein die Grundwasserneubildungsrate ist im Schnitt der letzten 18 Jahre um rund 25 Prozent gegenüber den Jahren 1951 bis 2002 zurückgegangen“, so Sabine Riewenherm, Präsidentin des Landesamtes für Umwelt.
 
„Die Datenreihen zeigen uns, dass wir neben dem Klimaschutz auch die Anpassung an die Folgen des Klimawandels in den Fokus nehmen müssen. Mit dem Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen und dem Landesamt für Umwelt ist Rheinland-Pfalz gut aufgestellt, um die Folgen des Klimawandels zu erkennen und Anpassungsstrategien für das Land zu entwickeln“, so Ministerin Spiegel abschließend.

Hintergrund:

Das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen bietet mit dem Klimawandelinformationssystem (www.kwis-rlp.de) umfassende Informationen und Daten über den Klimawandel in Rheinland-Pfalz und seine Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Das integrierte Anpassungsportal gibt Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Kommunen Hilfestellung bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

Das neue Themenheft „Klimawandel – Entwicklungen bis heute“ ist online abrufbar unter: https://mkuem.rlp.de/service/publikationen 

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