| Fuel Dumping

Katrin Eder wird Messstelle in der Eifel um permanente Kerosin-Messung erweitern

Kontrolle von Treibstoff-Ablässen von Flugzeugen über Rheinland-Pfalz wird damit dichter gefasst
Flugzeug wird betankt
Flugzeug wird betankt

Umweltministerin Katrin Eder wird eine bestehende Messstelle in der Eifel um Messinstrumente erweitern, damit diese künftig in der Lage ist, auch feinste Kerosin-Rückstände (Kohlenwasserstoffverbindungen) nachzuweisen. Solche Messungen werden rund um die Uhr erfolgen. Die Messstation Westeifel (Westeifel-Wascheid) in der Nähe von Prüm (Eifelkreis Bitburg-Prüm) wird um einen Kohlenwasserstoffdetektor erweitert. Damit wären zukünftig im möglichen rheinland-pfälzischen Überflug- und Ablassgebiet vier empfindliche und kontinuierlich erfassende Messgeräte im Einsatz. Pilotinnen und Piloten größerer Maschinen lassen immer wieder Treibstoff ab, wenn beispielsweise eine nicht geplante Sicherheitslandung notwendig ist. Der Treibstoffablass muss bei einer solchen Landung aus Sicherheitsgründen erfolgen, weil dabei das Landegewicht nicht überschritten werden darf.
 
„Wir nehmen die Sorgen und Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst. Wir gehen weiterhin davon aus, dass keine Gesundheitsrisiken durch die Kerosinablässe entstehen, da das abgelassene Kerosin in der Luft verwirbelt wird und sich über eine große Fläche verteilt. Dabei wird es stark verdünnt und photolytisch abgebaut. Die Erweiterung des Messstellennetzes dient dazu, besonders in der Eifel mehr Messdaten zur Verfügung zu haben. Das Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger ist mir ein wichtiges Anliegen“, so Umweltministerin Katrin Eder.

An insgesamt neun Messstandorten werden in Rheinland-Pfalz die Immissionskonzentrationen von Kohlenwasserstoffen erfasst. Das sind die größeren Städte, aber auch der ländliche Hintergrundraum.

In den möglichen Überflug- und Ablassgebieten (Hunsrück-Leisel, Westpfalz-Dunzweiler und Pfälzerwald-Hortenkopf) sind bisher drei Messstationen mit empfindlichen Detektoren platziert, die kontinuierlich die bodennahen Konzentrationen von Kohlenwasserstoffen überwachen. Die erweiterte Messstation Westeifel würde als vierter Standort dazu kommen.

Daneben sind noch landesweit 22 Messstellen für Benzol aktiv, um die Grenzwerteinhaltung sicherzustellen. Es handelt sich um eines der größten Benzolmessnetze bundesweit. Auch im Pfälzerwald werden die Benzolgrenzwerte überwacht. Auffälligkeiten im Zusammenhang mit Kerosinablässen konnten bislang nicht festgestellt werden. 

Bereits das bisherige Messstellennetz erfüllte die EU-rechtlich geforderten Standards lufthygienischer Überwachung im Hinblick auf Anzahl und Flächenabdeckung. 

Zudem wird jedes Ablassereignis durch Expertinnen und Experten des Landesamtes für Umwelt analysiert und unter den Anforderungen des Gesundheitsschutzes und Immissionsschutzes bewertet.

#Themen

Luft, Bodenschutz

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