Der Energietag leiste einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung von Wissenschaft und Politik.
„Zum Schutz des Klimas und der Umwelt müssen wir uns von den klimaschädlichen fossilen Energieträgern verabschieden und die Energie-Zukunft im Land erneuerbar und dezentral gestalten“, so Höfken weiter. Von der TSB gingen dafür wichtige Impulse und Entwicklungen aus, wie zum Beispiel als Partner beim Umwelttechnik-Netzwerk Ecoliance oder dem länderübergreifenden Projekt Designetz. Diese unterstützten Rheinland-Pfalz bei der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende im Land, führte Höfken an.
„Alleine die zwei Hurrikans Irma und Harvey haben in den USA Schäden von bis zu 200 Milliarden US-Dollar verursacht. Und der Rückversicherer Munich Re geht davon aus, dass Unwetter durch den Klimawandel weltweit heftiger und häufiger werden“, sagte Höfken. Viel günstiger und nachhaltiger sei es, die Energiewende konsequent umzusetzen. Statt jedoch ein starkes Signal für den Klimaschutz zu setzen, verfehle die Bundesregierung voraussichtlich das Klimaschutzziel, bis 2020 40 Prozent seiner Treibhausgasemissionen zu senken. Hier müsse die neue Bundesregierung dringend nachsteuern.
Mit einem Anteil von etwa 45 Prozent an der Bruttostromerzeugung im Jahr 2016 sei Strom aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse bereits heute eine wichtige Säule der rheinland-pfälzischen Energieversorgung, so Höfken. Den größten Anteil daran hat die Windenergie. Rheinland-Pfalz unterstütze den weiteren Ausbau der Windkraft unter Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes. „Energieerzeugung ist ohne Eingriffe in die Natur nicht möglich. Aber wir müssen den regenerativen Energien gegenüberstellen, welche Gefahren fossile Energieträger für Menschen, Klima und Umwelt bilden“, sagte die Ministerin. In Zukunft gelte es, neue Wege bei der Energieversorgung zu gehen und die Sektoren Mobilität, Wärme- und Stromversorgung zu vernetzen.
„Intelligente Netze, Regelungs- und Speichersysteme werden künftig die erneuerbare Energieversorgung auch dann sicherstellen, wenn der Wind nicht weht oder die Sonnen nicht scheint. Mit Unterstützung der Bundesregierung haben Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen und dem Saarland zum Beispiel ein einzigartiges Modellprojekt gestartet: Das Designetz. Hier sollen erneuerbare Energien optimal in die Verteil- und Übertragungsnetzstrukturen integriert werden“, führte Höfken an. Die dezentrale Energiewende biete gerade für ländlich geprägte Regionen im Land ökonomische Chancen, so Höfken weiter. „Rund 10.000 Menschen fanden durch den Ausbau der erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz im Jahr 2015 Beschäftigung. Das alles zeigt: Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien“, erläuterte die Ministerin. Daher werde sich Rheinland-Pfalz beim Bund auch weiterhin für Verbesserungen beim Erneuerbaren-Energien-Gesetz starkmachen.
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