„Mit dem Umbau der Staatlichen Weinbaudomäne Trier zum Wirtschaftsbetrieb wollen wir einen Beitrag zum Erhalt der Weinkulturlandschaft, zur Entwicklung der heimischen Weinkultur und des Weintourismus in der Römerstadt leisten“, sagte die rheinland-pfälzische Weinbauministerin Ulrike Höfken anlässlich der Neueröffnung des Traditionsbetriebs am Samstag. Bislang waren Produktion, Weinausbau und Verkauf der Domäne an verschiedenen Stellen in Trier angesiedelt. Ab sofort sind alle Bereiche in Avelsbach konzentriert. Höfken nahm an der Einweihung eines neuen Kellereigebäude mit Traubenannahme sowie der neuen Weinverkaufsstelle teil.
Zu der Domäne gehören etwa 30 Hektar Weinbergsfläche in Trier-Olewig und Trier-Avelsbach, wobei die Rebflächen in Olewig teilweise in sehr exponierter Lage über dem Amphitheater liegen. „Diese Steillagenweinberge prägen das Stadtbild. Indem sie in Landesbesitz bleiben, können wir ihren Fortbestand sichern“, sagte Ministerin Höfken. Gesichert wurden auch 10 Arbeitsplätze sowie 3 bis 5 Ausbildungsplätze. Höfken kündigte an, dass sie derzeit prüfen lasse, ob die Staatliche Weinbaudomäne Trier zu einem Ökobetrieb umgestellt werden soll: „Ich verspreche mir hiervon, dass diese Staatsdomäne damit weiterhin positive Signale in die Winzerschaft senden und als Best-Practice-Betrieb sowohl für produktionstechnische als auch betriebswirtschaftliche Erkenntnisse dienen und den Austausch fördern kann.“
In den vergangenen Jahren hat die Landesregierung die Domäne Avelsbach von einem Lehr- und Versuchsbetrieb in einen Wirtschaftsbetrieb umgewandelt, der Anfang 2011 gestartet ist: Ziel ist eine kostendeckende Produktion sowie ein fairer Wettbewerb gegenüber privaten Weingütern. Ministerin Höfken bedankte sich bei den Mitarbeitern der Domäne, des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), die den Umbau engagiert begleitet hätten.
Die Staatliche Weinbaudomäne Trier im Aveler Tal blickt auf eine 110-jährige Geschichte zurück. Der preußische Staat hat sie als Musterbetrieb für Weinbau und Weinlagerung errichten lassen. Schon damals gehörte zu der Domäne eine Rebfläche von 19 Hektar.