Gerade vor dem Hintergrund der erhöhten Stickoxidwerte in einigen Städten würden mit der Subventionierung des Diesels falsche Anreize gesetzt, so Höfken. Das Problem ist, dass Diesel-PKW im Realbetrieb im Vergleich zum Benziner sehr viel höhere Stickoxidemissionen aufweisen als vom Hersteller angegeben: Sie übersteigen die gesetzlich geforderten Abgasnormen teilweise um ein Vielfaches und können in Städten für bis zu 60 Prozent der lokalen Stickoxid-Belastungen verantwortlich sein.
„Die Leitragenden sind letztendlich zum einen die Autofahrer, die sich im guten Glauben einen vermeintlich sauberen Diesel-PKW kaufen. Und zum anderen die Stadtbewohner, die den verkehrsbedingten Schadstoffbelastungen ausgesetzt sind“, sagte die Ministerin. Daher habe die Landesregierung den Bund unter anderem mehrmals aufgefordert, emissionsarme Antriebstechnologien, wie die Elektromobilität, stärker zu fördern. „Das ist wesentliche Voraussetzung für das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 annähernd eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen“, erklärte Höfken.
Zum Hintergrund:
Erhöhte Stickoxidwerte schaden der Gesundheit und der Umwelt zugleich. In Rheinland-Pfalz wird der Jahresmittelwert von 40 µg/m3 nach EU-Luftreinhaltelinie in den Städten Mainz (53 µg/m3), Ludwigshafen (45 µg/m3) und Koblenz (43 µg/m3) überschritten, auch wenn die Werte im Vergleich zum Jahr 2015 leicht rückläufig sind. Denn die Städte Mainz, Ludwigshafen und Koblenz haben mit ihren kommunalen Luftreinhalteplanungen in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium bereits viele Anstrengungen unternommen, wie zum Beispiel die Einrichtung der ersten ländergrenzen-überschreitenden Umweltzone für den Ballungsraum Mainz-Wiesbaden, die Erhöhung des Radverkehrs oder die Stärkung des ÖPNV.
Werte der 27 Luftmessstationen in Rheinland-Pfalz sind abrufbar unter: <link http: www.luft-rlp.de>www.luft-rlp.de