„Dach- und Fassadenbegrünungen zur Hitzevorsorge, Neubauten nur noch mit Solar- oder PV-Anlage auf dem Dach, klimagerechte Stadtbäume, Starkregenkonzept, Bauen mit Holz
oder Bio-Essen in der Kita: Kommunen haben ein großes Gestaltungspotential in Sachen Klimaschutz und Klimaanpassung. Daher freue ich mich sehr, dass der KlimawandelAnpassungsCOACH Rheinland-Pfalz für den Blauen KomPass, einer Auszeichnung des Umweltbundesamtes, nominiert wurde“, sagt Umweltministerin Ulrike Höfken.
In diesem Projekt, dem KlimawandelAnpassungsCOACH Rheinland-Pfalz, der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. in Zusammenarbeit mit dem rheinland-pfälzischen Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen werden drei Jahre lang 15 Kommunen in unterschiedlichen Naturräumen in ganz Rheinland-Pfalz – von Kirchen an der Sieg, über Trier und Koblenz bis nach Annweiler – unterstützt, wie sie sich nachhaltig an den Klimawandel anpassen können. “Das bedeutet sowohl Schutz vor den Folgen des Klimawandels als auch Klimaschutz selbst“, so Höfken. Während etwa in einer städtischen Region wie Trier eher die Hitzevorsorge eine Rolle spielt, geht es in Kaisersesch im Landkreis Cochem-Zell vor allem um die Starkregenvorsorge und die Anpassung der Wälder an den Klimawandel.
Start des Projektes war am 01.04.2018. In zehn Modellkommunen konnte das Projekt bereits wertvolle Ideen und Maßnahmenvorschläge zur Klimaanpassung entwickeln. In der Stadt Zweibrücken wurde beispielsweise eine Leitstrategie zur Klimaanpassung verabschiedet. Im Sommer 2020 ist eine mobile Begrünung des Herzogplatzes als Bürgerpartizipationsprojekt geplant.
Die Konzepte können und sollen von anderen Kommunen und Landkreisen übernommen wer-den. Alle Ergebnisse, Handlungsleitfäden und Ergebnisberichte stehen fortlaufend im Klima-wandelinformationssystem Rheinland-Pfalz unter www.kwis-rlp.de/coach kostenlos zur Verfügung.
Höfken sagt: „Klimaschutz und Klimaanpassung sind im Großen und Kleinen möglich. Angesichts der Klimakrise zählt jeder Beitrag. Daher unterstütze ich gern alle Kommunen auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Das zahlt sich nicht nur ökonomisch und ökologisch aus, es erhöht auch die Lebensqualität in den Orten und ist ein wichtiger Beitrag für die Wertschöpfung in der Region. Ich werde online meine Stimme für das Projekt abgeben und mich auch offline auf allen Ebenen für effektiven Klimaschutz und die notwendige Anpassung einsetzen.“ Dabei betont die Ministerin, dass es für alle Orte wichtig ist, auf die Folgen der Klimakrise zu reagieren. Das können bereits einfache Maßnahmen sein, wie öffentliche Trinkwasserbrunnen oder durch Bäume beschattete Plätze, die vor Hitze schützen. „Wirklich jeder Ort kann etwas tun – das zahlt sich auch als Standortfaktor aus.“
Mit dem „Blauen KomPass“ zeichnet das Umweltbundesamt herausragende Projekte zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels aus. Der „KlimawandelAnpassungsCOACH RLP" ist aus 160 Bewerbungen in die Top 15 gekommen. Entscheidend dafür waren sechs Kategorien – unter anderem finanzielle Tragbarkeit sowie die Erfolgsaussichten. Auch ob die Maßnahme zu einer dauerhaften umwelt-, sozial- und zukunftsgerechten Entwicklung der Gesellschaft beiträgt, ist entscheidend. Ob das Projekt nun gewinnt, hängt von einer Jury und von den Klicks des Online-Publikums ab: Jede und jeder kann bis zum 20. April einmal täglich von einer IP-Adresse über ein beliebiges Endgerät, wie Smartphone, PC oder Laptop für das Projekt abstimmen. Dazu genügt ein Klick auf das Projekt auf der Seite www.uba.de/tatenbank. Das rheinland-pfälzische Projekt ist am Ende der Liste aufgeführt.
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Klimaschutz
Höfken: „Klimaschutz und Klimaanpassung zahlen sich ökonomisch und ökologisch aus und verbessern die Lebensqualität“
Projekt KlimawandelAnpassungsCOACH für Preis des Umweltbundesamtes nominiert

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