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Höfken informiert sich über Bodensanierung bei Boehringer Ingelheim

Ingelheim/Neustadt - Ulrike Höfken, Ministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, hat sich bei Boehringer Ingelheim über die aktuellen Bodensanierungsarbeiten des Unternehmens informiert. Begleitet wurde die Ministerin von Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, die die Sanierungsmaßnahmen genehmigt und überwacht.

Die aktuellen Sanierungsmaßnahmen umfassen zwei Altablagerungen südwestlich des Firmengeländes. Diese umfangreichen Sanierungen sollen zweistufig im Zeitraum vom 4. Quartal 2016 bis zum 3. Quartal 2021 durchgeführt werden. Die Altablagerung „Alte Deponie“ wird in einem ersten Schritt durch Umschließung mit Dichtwänden und einer Oberflächenabdeckung gesichert. Die nördlich davon gelegene Fläche „Auf dem Sand“ soll im zweiten Schritt unter Einhausung (Zelthalle) durch Aushub des belasteten Bodens saniert werden. Die geplanten Sanierungsmaßnahmen wurden intensiv zwischen Boehringer Ingelheim und der SGD Süd für die Bereiche Bodenschutz, Wasserwirtschaft, Naturschutz und Arbeitsschutz abgestimmt.
 
„Mit den aufwendigen Sanierungsarbeiten leistet Boehringer Ingelheim einen wichtigen Beitrag, um frühere umweltschädliche Produktionsauswirkungen zu minimieren. Das Unternehmen übernimmt so Verantwortung für Mensch und Natur und zeigt auf, dass ökologische und ökonomische Interessen vereinbar sind“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken.
 
Der erste Schritt der Sanierungen wird die Sicherung der so genannten „Alten Deponie“ südlich der Fläche „Auf dem Sand“ beinhalten. Hier wird im Untergrund eine spezielle Wand gebaut, um die abgelagerten Stoffe dauerhaft vom Grundwasser zu isolieren. Im Anschluss wird auf dieser Fläche eine temporäre Baustellenumfahrung für die Sanierung „Auf dem Sand“ errichtet. Auf dieser Fläche werden Rückstände aus der früheren Pflanzenschutzmittelproduktion zusammen mit dem Erdreich ausgehoben und in dafür speziell zugelassenen Anlagen verbrannt. Anschließend wird die sanierte Grube mit sauberem Boden aufgefüllt. Nach Abschluss dieser Maßnahme folgt 2021 im letzten Schritt die Oberflächenabdeckung und Begrünung der „Alten Deponie“, um die Fläche in einen naturnahen Zustand zu versetzen.
 
Bereits im Jahr 2004 hat sich Boehringer Ingelheim in einem Vertrag mit dem Land Rheinland-Pfalz zur Erkundung und Sanierung von Altlasten auf dem und um den Standort in Ingelheim verpflichtet. „Das Unternehmen unternimmt mit den geplanten Sanierungsmaßnahmen weit mehr als die bodenschutzrechtlichen Mindestanforderungen vorsehen“, betonte SGD Süd-Chef Seimetz.
 
Im Juli 2016 informierte die SGD Süd die Bürgerinnen und Bürger in einer öffentlichen Veranstaltung, bei der die Firma Boehringer die Planung der beteiligten Ingenieurbüros vorstellte. „Der Schutz der Umwelt ist elementarer Bestandteil unserer Unternehmenskultur“, erläutert Martin Beck, zuständiger Abteilungsleiter für die Sanierung von Altablagerungen bei Boehringer Ingelheim. „Die zu sanierenden Flächen und das Grundwasser in der Umgebung werden regelmäßig kontrolliert. So können wir den Erfolg der Maßnahmen gewährleisten.“
 

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