Auf Grundlage der Machbarkeitsstudie sollen in dem Neubaugebiet der Gemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis 35 Bauplätze für junge Familien ausgewiesen werden. Die Gebäude sollen in niedrigstem Energie-Standard errichtet und mit kalter Nahwärme versorgt werden. Die benötigte Wärme wird je nach Art der Wärmequelle mit Hilfe von Kollektoren oder Erdsonden aus der Tiefe mit 8 bis 10 Grad Celsius gewonnen und anschließend über unterirdisch verlegte Leitungen auf die Grundstücke im Neubaugebiet transportiert. Im Inneren der Gebäude sorgen dann Wärmepumpen für einen Temperaturanstieg auf rund 30 Grad Celsius für Heizung und Warmwasser. Der Stromverbrauch der Wärmepumpen kommt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien und wird zum Teil mit neuen Photovoltaik-Anlagen produziert.
„Mit der Förderung der Machbarkeitsstudie unterstützen wir die Kommune auf ihrem weiteren Weg in eine nachhaltige Zukunft. Das zahlt sich nicht nur ökonomisch und ökologisch aus. Es steigert auch die Lebensqualität in der Ortsgemeinde und ist ein wichtiger Beitrag für die Wertschöpfung und Ankurbelung der Wirtschaftsentwicklung in der Region“, unterstreicht Umwelt- und Energieministerin Ulrike Höfken.
Die bereitgestellten Mittel stammen aus dem Förderprogramm ZEIS (Zukunftsfähige Energieinfrastruktur) des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten. Die Höhe der Zuwendung in Höhe von fast 12.000 Euro entspricht 60 Prozent der Gesamtkosten.
Auf Liegenschaften der Gemeinde befindet sich der Windpark Külz, in dem sich neun Windräder drehen. Mit den Pachteinnahmen hat die Gemeinde in die kommunale Infrastruktur wie Kindertagesstätten und Altenbetreuungseinrichtungen investiert. Gemeinsam mit der Nachbargemeinde Neuerkirch wurde ein Nahwärmenetz mit einer großen Solarthermie-Anlage errichtet.
„Diese Investitionen in Windstromproduktion und klimaneutrale Wärmeversorgung haben die Hunsrück-Gemeinde attraktiver und zu einem Anziehungspunkt gerade für junge Familien gemacht. Schon deshalb werden wir die Gemeinde Külz und seine Bürgerinnen und Bürger auch bei den kommenden zukunftsweisenden Schritten weiter unterstützen“, so die Ministerin abschließend.
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Klimaschutz
Höfken: „Erneuerbare Energien machen ländlichen Raum attraktiv und zukunftssicher"
Rheinland-pfälzisches Umweltministerium fördert Machbarkeitsstudie für klimaneutrales Neubaugebiet in Hunsrückgemeinde Külz mit rund 12.000 Euro.

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