„In den vergangenen Wochen haben wir in erschreckender Frequenz immer neue Bilder von großer Verwüstung und Zerstörung vor unserer eigenen Haustür zu sehen bekommen. Mit zunehmender globaler Erwärmung müssen wir eine Zunahme solch heftiger Unwetterereignisse einkalkulieren. Dieser Kongress zeigt, was wir im eigenen Land für den Klimaschutz tun können“, so Griese.
Mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und dem Ausstieg aus der Atom- und Kohlekraft, haben sich die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag zur konsequenten Umsetzung der Energiewende bekannt. Energie einzusparen und sie in Zukunft noch effizienter zu nutzen, sei entscheidend für ihr Gelingen, stellte Griese fest und merkte an: „Die Energieagentur leistet mit ihrem Beratungsangebot einen ganz wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende in Rheinland-Pfalz.“
Etwa die Hälfte des Energieverbrauchs wird in Deutschland für Raum- und Prozesswärme benötigt. Zum Erreichen der Klimaschutzziele ist neben der Stromwende die Wärmewende daher ein entscheidender Baustein. Der Kongress der Energieagentur zeigt Lösungen auf für die Entscheider in den Kommunen und Unternehmen. So werden Kommunen und Unternehmen Beispiele aus der Praxis vorgestellt, welche Klimaschutzmaßnahmen sie bei sich vor Ort umsetzen können. Das lohne sich wirtschaftlich im einzelnen Betrieb, aber auch das Land profitiere enorm von den Energie- und Umwelttechnologien, unterstrich Griese:
„Rund 13.000 Menschen sind in Rheinland-Pfalz im Bereich der Erneuerbaren Energien beschäftigt. Mit den Energie- und Umwelttechnologien werden Umsätze von rund 13 Milliarden Euro generiert, was rund 11 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung in Rheinland-Pfalz entspricht. Für den rheinland-pfälzischen Mittelstand hat eine Untersuchung bis zum Jahr 2020 Wertschöpfungspotenziale von 2,2 bis 3 Milliarden Euro pro Jahr durch die Energiewende identifiziert. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, welche wirtschaftliche Bedeutung die Energiewende für Rheinland-Pfalz hat.“
Im Rahmen des Kongresses wurde erstmals die landesweiten Auszeichnung „h.ausgezeichnet“ an sechs Bauherren verliehen, die besonders energieeffiziente Neubau- und Sanierungsprojekte realisiert haben. Neben Bauherren aus Mainz, Bingen, Ockenheim und Essenheim erhielt auch das Studierendenwerk Mainz die Auszeichnung.