| Hochwasserschutz

Kommunen an der Mosel sorgen mit Hochwasserpartnerschaft vor

„Die Hochwasserpartnerschaft ‚Terrassenmosel‘ zeigt, wie sich Städte und Gemeinden gegen Hochwasser wappnen können“, sagt Umweltministerin Ulrike Höfken heute in Cochem.
Hochwasserschild

„Die Hochwasserpartnerschaft ‚Terrassenmosel‘ zeigt, wie sich Städte und Gemeinden gegen Hochwasser wappnen können“, sagt Umweltministerin Ulrike Höfken heute in Cochem. Vor drei Jahren haben sich die Kommunen an der Untermosel, die Verbandsgemeinden Zell, Cochem und Rhein-Mosel und die Kreise Cochem-Zell und Mayen-Koblenz zur Hochwasservorsorge zusammengeschlossen. Auf einer Veranstaltung zogen sie heute gemeinsam mit der Ministerin Zwischenbilanz. „Wir können Hochwasser nicht verhindern, aber wir können durch Vorsorge und angepasste Planung größere Schäden vermeiden“, sagte Höfken. Daher gehören zum Konzept der Landesregierung Vorsorgemaßnahmen, die in Hochwasserpartnerschaften erarbeitet werden. An der Mosel ist der Bau von durchgehenden Deichen oder Poldern zudem nicht möglich. Am runden Tisch beraten die Kommunen Maßnahmen wie Frühwarnung, Wasserrückhalt oder hochwasserangepasstes Bauen. „Auf diesem Gebiet sind wir Vorreiter. Es gibt 25 Hochwasserpartnerschaften in Rheinland-Pfalz“, so Höfken.

Hochwasserkatastrophen an den Flüssen, aber auch durch extreme Gewitterregen seien jederzeit möglich, sagte die Ministerin. Viele Bürger erinnern sich an die Hochwasser an der Mosel vom Dezember 1993, Januar 1995 und Januar 2003, die große Schäden verursachten. Auch Hochwasser, die weitaus größere Ausmaße annehmen können seien an der Mosel möglich. Die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen dieses Risiko. Die Kommunen an der Mosel haben daher in Workshops Probleme identifiziert und Maßnahmen zusammengestellt. Ein immer wieder in der Bevölkerung diskutiertes Thema ist die Steuerung der Moselwehre bei Hochwasser. Dazu haben die Verwaltungen und Kommunen einen Flyer erstellt und an die Moselanwohner verteilt. Weitere Informationen zur Hochwassergefährdung und zur Verhaltensvorsorge werden in den Amtsblättern veröffentlicht. In Kobern-Gondorf wird zusammen mit der Bevölkerung ein Hochwasserschutzkonzept erarbeitet, das ein Notfallkonzept mit privaten und öffentlichen Hilfsmaßnahmen beinhaltet. Elf weitere Gemeinden an der Mosel wollen örtliche Hochwasserschutzkonzepte zusammen mit ihren Bürgerinnen und Bürgern aufstellen.

„Unser Ziel ist es, in unseren von Hochwasser bedrohten Gemeinden den Hochwasserschutz zum Thema zu machen und die öffentliche und private Vorsorge weiter zu verbessern“, sagte Verbandsbürgermeister Bruno Seibeld, der Vorsitzende der Hochwasserpartnerschaft „Terassenmosel“. Die Ministerin appellierte: „Nehmen Sie den Hochwasserschutz in Ihrer Gemeinde in die Hand und nehmen Sie dafür unsere Hilfe in Anspruch.“ Das Land habe in den vergangenen 20 Jahren rund 900 Millionen Euro in Hochwasserschutzmaßnahmen investiert und die Kommunen bei der Vorsorge unterstützt. „Und wir werden in diesem Sinne weiter machen: Hochwasserschutz ist und bleibt ein Schwerpunkt der Landesregierung“, versicherte Höfken.

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