| Aktion Grün

Katrin Eder: „Viele Projekte vor Ort machen Artenschutz zu einer Erfolgsgeschichte“

Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder besucht Projekte in Kehrig im Landkreis Mayen-Koblenz – Lebensräume für Wildbienen und andere Insekten
Gruppenbild mit Klimaschutzministerin Katrin Eder
Gruppenbild mit Klimaschutzministerin Katrin Eder

„Es wird oft vergessen, dass neben der Klimakrise auch die Bewältigung der Artenkrise zu den großen Herausforderungen unserer Zeit zählt. Denn der Erhalt der Biodiversität gehört zu unseren Lebensgrundlagen. Artenreichtum sorgt dafür, dass Leben sich in seinen mannigfaltigen Formen entwickeln und anpassen kann. Wir müssen diese biologische Vielfalt erhalten. Dazu tragen Projekte wie ‚Mehr als nur Grün – Öffentliche Grünflächen und private Gärten als Beitrag zur Förderung der Biodiversität und zur Anpassung an den Klimawandel‘ bei. Viele einzelne Aktivitäten und Projekte unter diesem Dach helfen, die Artenvielfalt zu bewahren. Es ist spannend, hier in Kehrig die Früchte dieser Arbeit zu sehen“, erklärte Klimaschutzministerin Katrin Eder. Das Umwelt- und Klimaschutzministerium fördert seit 2021und bis 2025 das Projekt „Mehr als nur Grün“ des Landkreises Mayen-Koblenz mit 181.980 Euro.

Die Ministerin besuchte in der Gemeinde im Kreis Mayen-Koblenz im Beisein von Landrat Alexander Saftig gleich mehrere Projekte. Dazu zählt der „Beet und Blumenschotterrasen am Begegnungsplatz Bürgerhaus“. Mit der Aktion beteiligte sich der Verein Kehrig summt e. V. am bundesweiten Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen!“ der Stiftung Mensch und Umwelt und erhielt den ersten Preis in der Kategorie Kommunale Flächen. Weitere Projekte waren die Anlage eines naturnahen, artenreichen Staudenbeetes, das ebenfalls ausgezeichnet wurde und die zusätzliche Anpflanzung von Wildbienenstauden in einem Beet durch Kinder und Jugendliche. Besucht wurde auch das Projekt „Paradiesischer Friedhof“. Hier wurden unter anderem heimische Rosen, Salweiden und Geißblatt gesetzt, um Insekten über alle Jahreszeiten hinweg ein gutes Nahrungsangebot zu bieten. Zusätzlich wurden zwei der aus dem Projekt „Junge Riesen“ stammende Eichenbäumchen eingepflanzt.

Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) und die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF) haben das Projekt „Junge Riesen“ ins Leben gerufen. Die Idee hinter diesem Projekt ist die Nachzucht alter, in der Regel solitär stehender Bäume, die sich aufgrund ihrer Eigenart, ihrer Größe, ihres Alters oder ihrer Schönheit auszeichnen. „All diese vielen kleinen und großen Projekte vor Ort und das Engagement unzähliger Bürgerinnen und Bürger machen den Artenschutz zu einer Erfolgsgeschichte“, erklärte Ministerin Eder. 

„Als umweltfreundlicher Landkreis verfolgen wir in Mayen-Koblenz vielfältige Maßnahmen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes. Wir alle wissen, wie wichtig es ist, unsere Natur zu schützen und sich aktiv für unsere Umwelt einzusetzen. An dieser Stelle gilt mein Dank dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz für die Förderung des Projektes ‚Mehr als nur Grün‘, das dazu beigetragen hat, die Motivation vieler Bürger dahingehend zu steigern, sich selbst aktiv für unsere Umwelt und mehr Biodiversität einzusetzen“, sagte Landrat Dr. Alexander Saftig und lobte im selben Atemzug das vielfältige Engagement von Kehrig summt e. V.. „Der Verein ist ein tolles Beispiel für lokales Handeln. Unser Landkreis braucht mehr solcher lokalen Akteure, mehr dieser Überzeugungstäter, die gemeinsam unsere Dörfer wieder grüner und nachhaltiger gestalten.“   

Das Projekt „Mehr als nur Grün“ in Kehrig und im Landkreis Mayen-Koblenz ist Teil des Landesprogramms „Aktion Grün“ des Umweltministeriums. In „Mehr als nur Grün“ werden im gesamten Landkreis vielfältige Aktionen zur Förderung der Biodiversität und für ein Klimaschutzmanagement entwickelt und umgesetzt. Dazu gehören zahlreiche Veranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger, die Gestaltung von beispielhaften und besuchbaren Modellflächen, die Schulung kommunaler Mitarbeitender, Informationsbroschüren und Webangebote. Praxistauglichkeit und leichte Umsetzbarkeit durch Jede und Jeden, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich, stehen dabei im Mittelpunkt. 

„Die große Nachfrage und gute Resonanz auf diese Projekte und Programme zeigen die Notwendigkeit und das Potential für mehr Biodiversität und Klimaschutz im besiedelten Bereich. Auch dafür steht unsere ‚Aktion Grün‘. Sie ist ein wichtiger Baustein, um das Artensterben einzudämmen“, so Eder.
 

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