| Klimaschutz

Katrin Eder: „Klimagärten schützen nicht nur das Klima, sie fördern die Artenvielfalt und sorgen für mehr Lebensqualität“

Klimaschutzministerium fördert Bildungsprojekt der LandFrauen zu klimagerechtem Gärtnern mit knapp 16.000 Euro
Biene auf gelber Blume
Biene auf gelber Blume

„Zu oft gerät neben der Klimakrise die Bewältigung der Artenkrise ins Hintertreffen. Die Biodiversität gehört zu unseren Lebensgrundlagen, die wir erhalten müssen. Ein Baustein ist, um Artenvielfalt zu erhalten, klimagerechtes Gärtnern. Es schützt nicht nur das Klima, es fördert die Artenvielfalt, macht unsere Gärten fit gegen Klimawandelfolgen, liefert Gesundes für unsere Ernährung und schafft unmittelbar mehr Lebensqualität“, stellte Klimaschutzministerin Katrin Eder zur Auftaktveranstaltung der LandFrauen-Fortbildung „Klimagärten“ heraus. 

In Deutschland gibt es rund 17 Millionen Privat- und Kleingärten mit einer Gesamtfläche von 930.000 Hektar. Das entspricht 2,6 Prozent der Gesamtfläche des Landes. „Das macht private Gärten zu einem besonders wichtigen Raum für den Klima- und Biodiversitätsschutz“, so Eder. Zudem sei der Klimawandel längst im eigenen Garten angekommen und mache ein Umdenken erforderlich, so Eder weiter. Es fehle oft an Wissen, wie trotz Trockenheit oder Starkregen blühende Oasen für Mensch und Natur geschaffen werden können. 

Um die Bürgerinnen und Bürger hierbei professionell zu unterstützen, hat der LandFrauenverband „Frischer Wind“ gemeinsam mit Gartenbauexpertin Heike Boomgaarden die Fortbildung „Klimagärten“ entwickelt. Das Projekt wird vom Klimaschutzministerium mit 15.715 Euro gefördert. Zehn Module vermitteln praxisnahe Lösungen für Klimaschutz und Klimawandelfolgenanpassung im privaten Garten: Hilfestellung gibt es vom Boden- und Wassermanagement in Zeiten des Klimawandels über die Nutzung kühlender Effekte durch Bäume als Klimaanlage bis hin zur plastikfreien Gartengestaltung. Auch werden wertvolle Tipps zur Dach- und Fassadenbegrünung oder naturnahen Nutzgärten gegeben. 

Heike Boomgaarden, Projektleiterin und Hauptreferentin der Fortbildung erklärte: „Gärten bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen, absorbieren Luftschadstoffe und Lärm und arbeiten als kostenlose, natürliche Klimaanlagen. Vor allem aber sind sie Erholungsort für uns Menschen, Spielort für Kinder und Lieferant für gesundes Obst und Gemüse sowie herrliche Blumensträuße. Wenn wir unsere Gärten den veränderten Klimabedingungen anpassen, pflanzen wir Zukunft.“

„Die LandFrauen sind wichtige Multiplikatorinnen im ländlichen Raum. Mit dem Projekt ‚Klimagärten‘ nehmen sie sich den beiden großen Herausforderungen unserer Zeit an: dem Verlust der biologischen Vielfalt und dem Klimawandel – und tragen dies auf lobenswerte Weise auch über den eigenen Garten hinaus“, betonte Eder. Denn, die Teilnehmenden werden nicht nur zur Umsetzung in ihren eigenen Gärten animiert, sondern darüber hinaus zu Botschafterinnen und Botschaftern für Klimagärten in ihren Gemeinden ausgebildet. 

Mehr Informationen zu Kursen und Anmeldung unter: https://www.landfrauen-frischer-wind.de/ 
 

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