Die konkreteren Planungen zur Ausweisung eines Nationalparks im Hunsrück haben begonnen. Gestern fand in Birkenfeld eine weitere Infoveranstaltung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der vier betroffenen Forstämter statt. „Der Nationalpark bringt Veränderungen. Aber wir möchten gemeinsam und zuerst mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Arbeitsfelder und Strukturen schaffen, die sozialverträglich sind, neue interessante berufliche Perspektiven bieten und die Akzeptanz für den Nationalpark weiter erhöhen“, so Umweltministerin Ulrike Höfken.
Aus den vier in der Nationalparkregion liegenden Forstämtern Birkenfeld, Dhronecken, Idarwald (Rhaunen) und Hochwald (Hermeskeil) werden zukünftig drei Forstämter und das neue Nationalparkamt. Das Nationalparkamt betreut die Fläche des Nationalparks und soll zukünftig in der Verbandsgemeinde Birkenfeld beheimatet sein. Gespräche mit den Verwaltern des Umweltcampus als ideale Partnerschaft zwischen Forschung und Nationalpark laufen bereits.
Im künftigen Nationalparkamt werden keine eigenen Ressourcen für die Waldarbeit und Holzernte vorgehalten. Diese Aufgabe übernimmt das „Kompetenzzentrum Waldtechnik Landesforsten“, das in Hermeskeil aufgebaut wird und als organisatorisch eigenständige Dienststelle fungiert. Die Mitarbeiter dort sollen neue besonders umwelt- und bodenschonende Holzernteverfahren erarbeiten und die praxisreifen Erfahrungen an alle Forstämter im Land weitergeben.
Hermeskeil wird zukünftig kein Forstamtsstandort mehr sein, stattdessen wird das landesweit agierende Kompetenzzentrum Waldtechnik mit über 30 Beschäftigten dort angesiedelt. Die Verwaltungssitze der Forstämter in Rhaunen und Dhronecken bleiben erhalten, wobei der Zuschnitt der Forstämter angepasst wird. Das dritte Forstamt mit 19.000 Hektar Waldfläche, im südlichen Bereich des Nationalparks gelegen, wird von Birkenfeld aus betreut, wenn das Nationalparkamt auf den Umweltcampus kommt.
„Bei dieser Umstrukturierung wird kein Arbeitsplatz verloren gehen und auf das vorhandene Personal von Landesforsten zurückgegriffen. Die Verlagerung von Dienststellen ist immer mit Einschnitten für die Mitarbeiterschaft und die betroffenen Kommunen verbunden. Mit dieser Planung können wir jedoch an allen bisherigen Standorten festhalten und richten mit dem Nationalparkamt und dem Kompetenzzentrum Waldtechnik zwei neue Einheiten in der Region ein“, betont Höfken.