| Klima- und Ressourcenschutz

Höfken besucht Partnerland Ruanda: „Nationalpark-Partnerschaft soll weiter mit Leben gefüllt werden“

Vom 8. bis 16. Mai wird die Umweltministerin unter anderem potenzielle Partnerbetriebe besuchen und Gespräche zum Thema Abfallrecycling führen
Bewaldete Berge Ruandas
Bewaldete Berge Ruandas

„Auf meiner Reise möchte ich die Nationalpark-Partnerschaft weiter mit Leben füllen. Denn wir können im Bereich der Umweltbildung, der Vermarktung von nachhaltigen Tourismusangeboten, wie Ranger-Führungen, oder der Zertifizierung von Partnerbetrieben viel voneinander lernen. Gerade bei der Entwicklung von lokalen und nachhaltigen Wertschöpfungsketten möchten wir Wissen austauschen und enger zusammenarbeiten. So steht zum Beispiel der Besuch von möglichen Partnerbetrieben, die Tee und Früchte anbauen oder Honig produzieren, auf dem Programm“, sagte Höfken. Bereits heute vermarkte eine Kaffee-Rösterei aus dem Umfeld des Nationalparks Hunsrück-Hochwald einen hochwertigen Kaffee aus Ruanda unter dem Label „Hochwald-Kaffee“. 

„Gerne möchten wir dieses Angebot ausbauen und weitere Produkte aus unserem Partnerland auf die Speisekarten unserer gastronomischen Partnerbetriebe bringen“, führte die Ministerin an. Besonders wichtig sei die Unterstützung der agroforstlichen Entwicklung, also eine Kombination aus Land- und Forstwirtschaft, die die nachhaltige Bewirtschaftung im Land der tausend Hügel ermögliche und gleichzeitig der Einkommenssicherung der Menschen diene, so Höfken weiter.

Auf der Weltklimakonferenz in Bonn im November vergangenen Jahres haben Rheinland-Pfalz und Ruanda die Zusammenarbeit der Nationalparke Hunsrück-Hochwald und Nyungwe mit einem Letter of Intent besiegelt. Die Reise dient auch dazu, weitere mögliche Anknüpfungspunkte der Zusammenarbeit beim Klima- und Ressourcenschutz gemeinsam mit dem ruandischen Umweltminister Dr. Vincent Biruta auszuloten. So wird Ministerin Höfken Gespräche zum Thema Abfallrecycling mit Verantwortlichen der Hauptstadt Kigali und weiteren Behörden führen und voraussichtlich die erste Recycling-Anlage für Elektro- und Elektronikabfälle des Landes in der Region Bugesera besuchen.
 

„Ruanda ist beim Thema Müllvermeidung Vorreiter in Afrika. Bereits im Jahr 2004 hat die Regierung die Verwendung von Plastiktüten verboten und in Kigali die Mülltrennung und -verwertung eingeführt. Nun möchte das Land ein einheitliches Abfallkonzept etablieren und die getrennte Sammlung und Verwertung von Abfällen auf das ganze Land übertragen. Deutschland blickt auf eine jahrelange Erfahrung bei der Mülltrennung zurück. Vor allem beim Recycling von Plastikmüll können wir unseren wertvollen Austausch weiterführen“, erklärte Höfken. Denn eines sei klar: „Wir müssen den Plastikmüll dringend verringern. 322 Millionen Tonnen Kunststoffprodukte wurden im Jahr 2015 weltweit produziert. Ein erheblicher Anteil dieser Produkte landet am Ende in unserer Natur oder im Meer – mit verheerenden Folgen für unsere Umwelt. Daher müssen wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam an der Quelle ansetzen, damit weniger Plastikmüll in die Umwelt gelangt“, so die Umweltministerin abschließend. 

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