Zum Auftakt ihrer diesjährigen Sommertour unter dem Motto „Natürlich Rheinland-Pfalz!“ hat Umweltministerin Höfken die Bedeutung von Grünflächen in der Stadt hervorgehoben. „Die Stadt der Zukunft ist grün! Gärten, Parks und stadtnahe Wildnisgebiete sind nicht nur wichtig für die Lebensqualität der Menschen, sie verbessern auch das Klima und sind Lebensräume für Tiere und Pflanzen“, sagte Höfken am Montag bei einer Radtour durch Mainz. Stationen waren die soziale Stadtimkerei auf der Grünen Brücke sowie das Urban-Gardening-Projekt in der Neustadt, der Naturschaugarten Lindenmühle in Bretzenheim, der renaturierte Gonsbach in Gonsenheim und das Naturschutzgebiet Mainzer Sand. „Diese grünen Inseln zeigen, wie Naturschutz und Naturerlebnis in der Stadt Hand in Hand gehen können“, sagte Höfken und zeigte sich beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement vieler Mainzerinnen und Mainzer in diesem Bereich.
„Die Städte und urbanen Regionen wachsen, deshalb kommt dem Schutz und dem Erhalt der natürlichen Ressourcen in diesen dicht besiedelten Gebieten eine zunehmende Bedeutung zu“, sagte Höfken. Dies gelte auch für die wachsende Rhein-Main-Region. Dem Bundesamt für Naturschutz zufolge seien Städte im Vergleich zum Umland oft artenreicher, da sie verschiedene Standortbedingungen auf kleinstem Raum beherbergen. „Davon profitieren zum Beispiel Honigbienen, die in Städten heutzutage oft mehr Nahrung finden als auf dem Land und durch ihre Bestäubungsleistung zum Erhalt der biologischen Artenvielfalt in der Stadt beitragen“, sagte die Ministerin und lobte die zahlreichen Imkerei-Initiativen in Mainz: Neben der Imkerei auf der Grünen Brücke, schwärmen Bienen unter anderem auch vom Dach des Hyatt-Hotels, vom Polizeipräsidium, vom Umweltministerium und vom Landtag aus. Zudem seien mehrere Schulen der Stadt in die Imkerei eingestiegen.
„Mit unserer Politik wollen wir den Natur- und Artenschutz mit neuen Angeboten zum Naturerlebnis verbinden“, so Höfken. Als Beispiele dafür nannte sie den neuen Nationalpark Hunsrück-Hochwald und die zahlreichen kommunalen Projekte im Rahmen der Aktion Blau Plus des Landes. „Der Gonsbach in Mainz wurde im vergangenen Jahr aus dem Beton befreit. Im neu entstandenen Bachlauf und am Ufer können sich jetzt wieder standorttypische Tier- und Pflanzenarten ansiedeln und die Bevölkerung freut sich über die neuen Möglichkeiten zum Naturerlebnis am Wasser“, sagte Höfken. Dies sei ein Paradebeispiel dafür, wie die Aktion Blau Plus Bäche wieder sichtbar und erlebbar mache. Höfken: „Wer die Natur kennen lernt, weiß sie auch zu schätzen und zu schützen.“
Ein aktuelles Konfliktfeld des Naturschutzes erlebte die Ministerin im Mainzer Sand. Dort übergaben ihr Vertreter des Naturschutzverbands GNOR Unterschriften zum Er-halten des Naturschutzgebiets, das durch den vom Bund geplanten Ausbau der Autobahn 643 bedroht ist. Höfken: „Der Mainzer Sand ist ein europaweit einzigartiger Naturschatz, für dessen Erhalt wir eine große Verantwortung tragen. Der Naturschutz muss hier Vorrang haben, darin sind sich Stadt und Land einig.“
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Natürlich Rheinland-Pfalz! Sommertour 2015
Höfken auf Radtour in Mainz: „Die Stadt der Zukunft ist grün“
Zum Auftakt ihrer diesjährigen Sommertour unter dem Motto „Natürlich Rheinland-Pfalz!“ hat Umweltministerin Höfken bei einer Radtour durch Mainz die Bedeutung von Grünflächen in der Stadt hervorgehoben.
