„Holz ist ein Rohstoff der Zukunft: Er ist heimisch, klimafreundlich und wirtschaftlich“, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese anlässlich der Einweihung des „Hauses der Artenvielfalt“ der Pollichia am Freitag in Neustadt „Ich freue mich, dass die Pollichia mit ihrem neuen Zuhause das Prinzip der Nachhaltigkeit in die Tat umsetzt. Das ist gelebter Umweltschutz und beispielgebend für alle Häuslebauer im Land“, so Griese: „Wer mit Holz baut, leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und stärkt die regionale Wertschöpfung im Waldland Rheinland-Pfalz.“ Die neue Zentrale des Umweltverbands sei unter anderem mit Kiefernholz aus dem Pfälzerwald gebaut worden.
Das Umweltministerium habe den Bau des Pollichia-Hauses mit 290.000 Euro gefördert, so Griese. Er wies darauf hin, dass das Bauholz eines durchschnittlichen Einfamilienhauses etwa fünf bis zehn Tonnen CO2 binde. Schon jetzt sei jedes fünfte neue Ein- und Zweifamilienhaus im Land ein Holzgebäude, Tendenz steigend. Der Staatssekretär hob hervor, dass die Landesregierung diese Entwicklung vorantreibe: Ende Mai habe der Landtag eine Novelle der Landesbauordnung verabschiedet. Demnach dürfen Holzbauten im Land künftig bis zu fünf Geschosse hoch sein. Bislang lag die Obergrenze bei drei Geschossen. Holzbau sei ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele des Landes, erklärte Griese. Das neue Klimaschutzgesetz des Landes sehe eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent bis zum Jahr 2020 gegenüber den Werten von 1990 vor.
Das „Haus der Artenvielfalt“ ist ein sogenanntes „Plus-Energie-Haus“: Durch die Nutzung der Fotovoltaik-Technologie erzeugt es mehr Energie als es verbraucht. Außer-dem wurde es ebenso wie die dazugehörige Gartenanlage so gestaltet, dass verschiedenste Tierarten wie Mauereidechsen oder Hausrotschwänze dort einen Unter-schlupf finden können. Es beherbergt neben der Geschäftsstelle der Pollichia den Sitz der Georg-von-Neumayer-Stiftung sowie die Zentrale der rheinland-pfälzischen Koordinierungsstelle der Naturschutzverbände BUND, NABU und Pollichia.