"Essen ist ein wichtiger Bereich der Lebensqualität, Bestandteil von Kultur und Identität - besonders auch für Seniorinnen und Senioren. Gerade im Alter ist eine gute Versorgung mit allen notwendigen Inhaltsstoffen, mit Flüssigkeit und das Vermeiden von Unter- oder Übergewicht wichtig. Und es schafft eine Verbindung zur Landwirtschaft und der Region. Deshalb freue ich mich sehr, heute den Förderbescheid über 330.000 Euro zur Einrichtung der Vernetzungsstelle Seniorenernährung Rheinland-Pfalz entgegen nehmen zu können", sagt die rheinland-pfälzische Umwelt- und Ernährungsministerin Ulrike Höfken bei der Übergabe durch Bundesministerin Julia Klöckner. Bei der Veranstaltung im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Bonn betont Höfken: "Egal, wie alt man ist, gesunde Ernährung und gutes Essen und Trinken tun allen gut. Mit der Vernetzungsstelle wollen wir die Ernährungsqualität in Seniorenheimen und in der häuslichen Seniorenpflege weiter verbessern und alle Akteure zusammenbringen."
Schon jetzt werden in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Speiseplanchecks und Workshops angeboten. "Leider wird die Gruppe der Angehörigen oft vergessen, diese sind aber bei der Pflege und damit auch bei der Ernährung der Seniorinnen und Senioren immens wichtig", so Höfken. "Mit der neuen Vernetzungsstelle Seniorenernährung werden wir noch schlagkräftiger und können alle relevanten Akteure erreichen und unterstützen." Aufgrund der Corona-Pandemie habe die Vernetzungsstelle auch die Aufgabe, innovative Schulungs- und Beratungsformate zu entwickeln, um die Einrichtungen und die Angehörigen sicher zu erreichen.
Bundesministerin Julia Klöckner sagte: "Ernährungskompetenz schafft Lebensqualität - gerade auch im Alter. Mit den Vernetzungsstellen nehmen wir die besonderen Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren in den Blick. Denn in dieser Altersgruppe spielt das Essen auch hinsichtlich der sozialen Teilhabe eine entscheidende Rolle. Um Wissensvermittlung und Beratung geht es. Und darum, die Qualität der Verpflegung zu verbessern - in Einrichtungen und bei mobilen Menüdiensten: Wir wollen erreichen, dass flächendeckend die Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zur Anwendung kommen."
Rheinland-Pfalz ist eines der ersten Bundesländer, das eine Vernetzungsstelle für Seniorenernährung einrichtet. Die neue Vernetzungsstelle wird beim Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel in Montaubaur angesiedelt. Dort gibt es bereits die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Rheinland-Pfalz, die sich seit Jahren etabliert hat.
Die Vernetzungsstelle Seniorenernährung Rheinland-Pfalz wird über einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt 379.516 Euro aus Bundesmitteln gefördert, 159.544 Euro kommen aus dem Landeshaushalt. 330.000 Euro als erster Teilbetrag wurden als Förderbescheid am heutigen Montag übergeben.