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Umweltstaatssekretär Griese: „Tagung Energieeffizienz von Kläranlagen kann landesweit gesteigert werden“

Umweltstaatssekretär Griese hat heute auf der gemeinsamen Tagung der TU Kaiserslautern, der Universität Luxemburg sowie des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten zur Energieeffizienz von Kläranlagen ein Grußwort gesprochen.

Umweltstaatssekretär Thomas Griese hat heute auf der gemeinsamen Tagung der Technischen Universität Kaiserslautern, der Universität Luxemburg sowie des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten zur Energieeffizienz von Kläranlagen mit dem Tagungstitel „Schlammfaulung statt aerobe Stabilisierung – Trend der Zukunft?“ ein Grußwort gesprochen.

Griese erklärte: „Die Steigerung der Energieeffizienz von Kläranlagen ist aus Sicht des Umweltministeriums außerordentlich wichtig. Wasser und Energie sind die beiden Schlüsselthemen der Menschheit, denen wir uns global und national stellen müssen. Die Universität Kaiserslautern hat im Jahr 2007 im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz die Broschüre „Steigerung der Energieeffizienz von Abwasseranlagen“ erstellt. Dies hat mit dazu beigetragen, dass viele Kommunen die Optimierung ihrer Abwasseranlagen zielgerichtet angehen. Aber es besteht noch ein beträchtliches Optimierungspotenzial. Es geht darum, für alle 700 Kläranlagen in Rheinland-Pfalz hohe Energieeinsparungen zu erreichen.“

Nach derzeitigem Kenntnisstand liegt alleine das Einsparpotenzial im Landesdurchschnitt bei 30 Prozent des Verbrauchs. Die größten Potenziale für Abwasseranlagen liegen hier bei der Umstellung der Verfahrenstechnik und einer Optimierung der Maschinentechnik.
Bei der Kläranlage Kaiserslautern wurde zum Beispiel der Energieverbrauch alleine durch neue Belüfter für die Sauerstoffversorgung um 35 Prozent reduziert.

Das zweite wichtige Standbein ist die Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Als Hauptenergiequelle gilt vor allem die im Abwasser enthaltene organische Biomasse. Das in der Faulungstechnik anfallende Faulgas (Biogas) kann zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden. Die bei der Verstromung von Faulgas (Biogas) entstehende Abwärme wird überwiegend für die Heizung von Gebäuden, die Faulturmheizung und die Klärschlammtrocknung genutzt.

Das Land Rheinland-Pfalz hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse anlässlich der Tagung präsentiert wurden. Sie zeigt das vorhandene Potenzial in Rheinland-Pfalz bei der Umstellung von Kläranlagen auf die sogenannte Faulungstechnik auf. Die Landesregierung wird in Kürze in einem Landesprojekt weitere Energiekennwerte für die rheinland-pfälzischen Kläranlagen ermitteln. Den Gemeinden wird damit noch gezielter als bisher der Handlungsbedarf aufgezeigt werden können.  

Griese: „Ziel ist es, dass auf unseren Kläranlagen nicht nur Energie eingespart sondern auch erzeugt wird. Wir müssen lernen, die im Abwasser und im Klärschlamm vorhandene Energie umweltfreundlich und CO2-neutral zu nutzen, statt Abwasser und Klärschlamm unter hohem Energieeinsatz zu „beseitigen“. Einige Standorte werden sich sogar zu energieautarken Kläranlagen entwickeln können.“

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