Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Donnerstag mit dem ersten Spatenstich das Startsignal für das Projekt „Zweibrücken - Stadt am Wasser“ gegeben. „Gewässerschutz wird in Zweibrücken vorbildlich mit Stadtgestaltung und Tourismus kombiniert. In den vergangenen Jahren wurde der Schwarzbach im Stadtgebiet renaturiert und nun ist dieses Gewässer Teil des Stadtzentrums. Das Stadtbild wird attraktiver und Bewohner sowie Besucher profitieren“, so Höfken. Die neue begehbare Treppenanlage mit Informationstafeln am Herzogsplatz ermögliche ein besonderes Naturerlebnis mit dem Ökosystem Bach. Das Land fördert die Investitionskosten in Höhe von 370.000 Euro zu 90 Prozent im Rahmen der Gewässerrenaturierungsprogramms „Aktion Blau Plus“.
„Zweibrücken - Stadt am Wasser“ ist eines von 25 Projekten der Zukunftsstrategie der Landesregierung für die Region Zweibrücken nach der Insolvenz des Flughafens. Das Projekt umfasst in Zukunft zudem den ökologischen Umbau des Bleicherbachs. Mittelfristig ist die weitere Renaturierung des Schwarzbaches bis zur Landauer Straße geplant.
„Gewässerschutz steht auf der Agenda der Landesregierung ganz oben“, betonte Ministerin Höfken. Das Förderprogramm der Wasserwirtschaft „Aktion Blau Plus“ umfasse allein in diesem Jahr 520 Maßnahmen der Kommunen, die das Land mit 110 Millionen Euro bezuschusse. Insbesondere wies Höfken auf die Erfolge der Aktion Blau Plus hin: So seien in den vergangenen zwei Jahrzehnten im Rahmen dieses Programms zur Renaturierung von Gewässern rund 1400 Projekte mit rund 920 Kilometer Länge realisiert worden.
Die Wasserrahmenrichtlinie der EU verpflichte die Länder, alle Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu überführen. Dass dies in Rheinland-Pfalz bei 29 Prozent der Bäche, Flüsse und Seen bereits erreicht wurde, sei auch ein Verdienst der Aktion Blau Plus, so Höfken. Ein Großteil der Fließgewässer in Rheinland-Pfalz aber verfehlen dieses Ziel immer noch, machte die Umweltministerin deutlich: „Es bedarf also noch großer Anstrengungen. Bis 2014 wurden zur Renaturierungen oder Wasserrückhaltung rund 260 Millionen Euro investiert.
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Gewässerschutz