In vier Beteiligungsaktionen mit treffenden Namen wie „rheinfühlen“, „rheinmischen“, „rheinfinden“ und „rheinzeichnen“ haben sie dazu beigetragen, den Rhein erlebbarer zu machen und die Lebensqualität am Fluss zu erhöhen.“ Im Anschluss an die Übergabe feiern die Menschen ihr neues Ufer mit einem zweitägigen Fest. Das Projekt mit seinen Gesamtkosten von rund 2,3 Millionen Euro wurde zu 80 Prozent vom Land und 20 Prozent von der Stadt Germersheim getragen.
„Dieses Geld wurde gut investiert“, so Griese. Schwerpunkt war die Umgestaltung der Rheinwiesen im Bereich des ehemaligen Fähranliegers. Hier entstanden eine neue Uferpromenade mit Aussichtsplattform über dem Rhein, ein neues Sitzbanksystem und eine Kulturtreppe am Hafenbecken. Nahe der Eisenbahnbrücke ist ein Spielplatz für alle Altersgruppen geschaffen worden. Auch der Leinpfad zwischen der Alten Ziegelei in Sondernheim und der Eisenbahnbrücke bei Germersheim wurde mit Sitzplätzen und Informationsstelen aufgewertet. Mit Wegen und Sichtachsen wurde eine Verbindung der Stadt mit den Rheinwiesen geschaffen, führte der Staatssekretär aus.
„Das neue Rheinufer ist ein nicht nur wichtiger Beitrag zur Stadtentwicklung, sondern auch eine begleitende Maßnahme zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Oberrhein“, erläuterte Griese. Das Projekt entstand in Zusammenhang mit der Planung des Reserveraumes Hördt. Hier soll auf einer Fläche von etwa 870 Hektar ein Rückhalteraum für etwa 32 Millionen Kubikmeter Rheinhochwasser entstehen. Hochwasser der letzten Jahre an Elbe, Donau oder Rhein - mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt - zeigten, wie wichtig es sei, mehr Ausweichraum für große Wassermassen zu haben. „Der Klimawandel macht Hochwasserschutz und -vorsorge dringender denn je. Auch an den großen Gewässern wie am Rhein müssen wir uns auf mehr Hochwasserereignisse vorbereiten. Mehr natürlichen Raum für mögliche Hochwasser zu schaffen, ist neben dem technischen Hochwasserschutz und der Vorsorge eine ganz wesentliche Hochwasserschutzmaßnahme“, sagte Griese.
Das Land habe in den letzten 20 Jahren für Hochwasserschutzmaßnahmen rund 900 Millionen Euro investiert. Neben den Maßnahmen an Mittelrhein, Nahe, Saar und Mosel liege der Schwerpunkt dabei eindeutig am Oberrhein. Hier wurden für das Sanierungsprogramm der Deiche und das Bauprogramm für Hochwasserrückhaltungen bisher fast 480 Millionen Euro investiert, so der Staatssekretär.
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Rheinufer-Gestaltung