In Lind (Verbandsgemeinde Altenahr) wird die Trinkwasserversorgung ab sofort mit Wind- und Sonnenstrom unterstützt: Auf dem neuen Trinkwasserhochbehälter auf der Linder Höhe produzieren eine Kleinwindkraft- sowie eine Fotovoltaikanlage Energie, die den Eigenverbrauch des Hochbehälters deckt und darüber hinaus noch Strom für den übrigen Betrieb liefert. „Diese Kombination ist bundesweit einmalig und zeigt vorbildlich, wie die Wasserwirtschaft zur Energiewende und damit zum Klimaschutz beitragen kann“, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese am Freitag beim offiziellen Start der Pilotanlage des Zweckverbands Wasserversorgung Eifel-Ahr. Griese: „Weil der Einsatz selbst erzeugter erneuerbarer Energien den teuren Kauf von Fremdenergie reduziert, trägt er langfristig zu stabilen Wasserpreisen bei. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels im ländlichen Raum von großer Bedeutung.“
Windkraft- und Fotovoltaikanlage werden zusammen jährlich rund 40.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Dies entspricht in etwa dem Stromverbrauch von zehn vierköpfigen Familien oder 2,5 Prozent des Stromverbrauchs des Zweckverbands. Ziel des Zweckverbands ist es, durch weitere Anlagen in Zukunft 20 Prozent seines Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energien zu erzeugen.
Staatssekretär Griese hob insbesondere die Natur- und Umweltverträglichkeit der 24 Meter hohen Windkraftanlage hervor: „Sie verbraucht durch ihren Standort auf dem Hochbehälter keine zusätzliche Fläche im Landschaftsschutzgebiet Rhein-Ahr-Eifel und wurde zudem so konstruiert, dass sie für die örtlichen Fledermäuse keine Gefahr darstellt.“ So drehen sich Rotor und Rotorblätter in Lind nicht wie üblich vertikal, sondern horizontal. Zur Überwachung wurde am Mast des Windrads ein so genannter Batcorder installiert, der Fledermäuse anhand ihrer Rufe aufzeichnet. Als Modellprojekt habe das Umweltministerium die Anlage zu 80 Prozent mit rund 63.000 Euro gefördert, so Griese.
Der Staatssekretär nutzte die Gelegenheit, um vor Ort fünf Förderbescheide für die Wasserwirtschaft im Landkreis Ahrweiler zu übergeben. So fördert das Land die Kanalsanierung in Wershofen (VG Adenau) mit 51.500 Euro. Die Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Brohlbachs in Niederzissen wird mit 81.000 Euro sowie in Brohl-Lützing mit 135.000 Euro unterstützt. Zudem fördert das Land denn Bau von Anschlusskanälen in der VG Adenau sowie ein Gutachten zur Optimierung der Abwasserbehandlung der Kläranlage „Oberes Trierbachtal“.
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