Umweltministerin Höfken hat heute in einer Feierstunde den Tierschutzpreis des Landes 2012 vergeben. Die mit insgesamt 6000 Euro dotierte Auszeichnung geht in diesem Jahr an zwei Preisträger. Marianne und Wolfgang Luthmer aus Diez erhalten den Preis in der Kategorie langjähriger ehrenamtlicher Einsatz im Tierschutz. „Herr und Frau Luthmer sind im Tierschutz rund um Diez unentbehrlich“, würdigte die Ministerin das Ehepaar, das seit 13 Jahren das Diezer Tierheim leitet. „Dabei stehen sie ohne Rücksicht auf Ihr Alter auch Tierhaltern und Behörden unermüdlich zur Seite. Diese enorme Ausdauer soll mit dem Preis Anerkennung und Unterstützung erhalten“, so Höfken.
Ausgezeichnet werden auch die Schüler Jonathan Kreilaus, Julian Merkel, Jonas Opp vom Wilhelm-Erb-Gymnasium in Winnweiler für ihren vorbildlichen Jugend-Forscht-Beitrag „Spielzeug im Schweinestall“. Ziel der jungen Forscher war es, mit abwechslungsreicher Beschäftigung den Kannibalismus unter Schweinen zu verringern. Dazu haben sie die Scheine intensiv beobachtet und eine Spielzeugmaschine für den Stall entwickelt. „Ich hoffe, dass diese kluge Idee Eingang in viele Betriebe findet“, sagte Höfken bei der Preisverleihung in Mainz.
„Wenn Haltungsbedingungen dazu führen, dass sich Schweine die Schwänze anbeißen, kann es nicht die Lösung nicht sein, den Schwanz zu kupieren. Vielmehr müssen die Haltungsbedingungen geändert werden“, greift Höfken den Ansatz der Schüler auf. „Tierschutz und eine tiergerechte Haltung unserer Nutztiere ist der Landesregierung ein wichtiges Anliegen“, betonte die Ministerin. Das gerade novellierte Tierschutzgesetztes enthalte kaum Verbesserungen. Änderungen für die sich Rheinland-Pfalz besonders eingesetzt hatte, wie das Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkeln oder des Schenkelbrandes bei Pferden, habe die Bundesregierung nicht umgesetzt. „Wir werden uns im Bundesrat weiter dafür einsetzen und versuchen, unsere Anliegen wie die Einführung eines Tierwohllabels und den Sachkundenachweise für Tierhalter weiter voran zu bringen. Als ersten Schritt wird es in Rheinland-Pfalz einen freiwilligen Hundeführerschein geben“, kündigte Höfken an. Ein weiteres wichtiges Ziel sei die Einführung der Verbandsklage für anerkannte Tierschutzverbände. „Wir wollen, dass Tieren endlich ein gesetzlicher Vertreter zugestanden wird, der zu ihren Gunsten klagen und ihre Interessen geltend machen kann“, erklärte die Ministerin.
Der Tierschutz lebt zudem von persönlichem Engagement und Ehrenamt. Das gelte insbesondere für Tierheime, wie das Beispiel der Preisträger Luthmer zeige. Als Anerkennung für diesen Einsatz schreibt die Landesregierung nicht nur jedes Jahr den Tierschutzpreis aus, sie fördert auch rheinland-pfälzische Tierschutzorganisationen und Tierheime finanziell. Im Jahre 2012 wurden rund 1,2 Millionen Euro bewilligt.
|
Tierschutzpreis 2012