„Die energetische Quartiersentwicklung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Wärmewende im Land. Die Kommunen sind hier nicht nur wichtige Partner: „Sie sind auch Vorbild dafür, wie wir unsere energie- und klimaschutzpolitischen Ziele erreichen können“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute in Pirmasens. Dort überreichte sie zehn Förderbescheide über insgesamt rund 160.000 Euro für die geplanten Konzepte zur energetischen Entwicklung in Rodalben, Hinterweidenthal, Lemberg, Trulben, Vinningen, Hauenstein, Schwanheim, Geiselberg, Steinalben und Waldfischbach-Burgalben. „Die Förderrichtlinie Wärmewende im Quartier ist ganz zentral für unser Land, um bei der Wärmeversorgung die Effizienz zu verbessern und den Einsatz der Erneuerbaren Energien zu erhöhen“, so die Ministerin.
Drei Millionen Euro für „Wärmewende im Quartier“
Mit der Erstellung des integrierten Quartierskonzeptes wird das primäre Ziel verfolgt, die Potenziale einer CO2- Einsparung, einer erhöhten Energieeffizienz, einer Steigerung der regenerativen Energieerzeugung und der Verringerung des Primär- und Endenergiebedarfes aufzuzeigen. Weiterhin sollen konkrete und umsetzbare Maßnahmen und deren Umsetzung dargestellt werden. Höfken betonte in Primasens die große Bedeutung des Wärmesektors für den Klimaschutz: „Der Wärmebereich in Deutschland habe einen Anteil an den energiebedingten CO2-Emissionen von insgesamt rund 40 Prozent. Der Anteil der Erneuerbaren Energien im Bereich der Wärme und Kälte liege in Rheinland-Pfalz jedoch erst bei rund elf Prozent. Es ist überfällig, dass wir uns verstärkt der Wärmewende zuwenden. Deshalb hat das Umweltministerium Anfang 2017 ein Wärmekonzept für Rheinland-Pfalz vorgelegt“, so die Ministerin. „Nur wenn es uns hier gelingt, deutliche Fortschritte zu erzielen, können wir die Klimaziele des Landes erreichen“.
Konzept und Management werden gefördert
Das Land stellt mehr als drei Millionen Euro bereit, um im Rahmen der Förderrichtlinie „Wärmewende im Quartier“ die Kommunen bei der Erarbeitung und Umsetzung von Quartierssanierungskonzepten zu unterstützen. Im ersten Jahr wird die Erarbeitung von Quartierssanierungskonzepten gefördert, in den folgenden drei Jahren ein Sanierungsmanagement mitfinanziert. „Das Management, das von einer beauftragten Firma oder einer angestellten Person übernommen werden kann, soll vor Ort die Umsetzung der Quartierskonzepte vorantreiben, in dem es Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen auch beim Einwerben von Fördermitteln berät“, so Höfken. „Das Programm ist zudem als ‚lernendes Programm‘ anlegt. Die Energieagentur organisiere deshalb ein Netzwerk zum Erfahrungsaustausch unter den teilnehmenden Kommunen. “Mehrere Netzwerktreffen haben bereits stattgefunden. Darüber hinaus sei geplant, auf der Homepage der Energieagentur Rheinland-Pfalz die Sanierungskonzepte zu veröffentlichen. In diesen müssten die vorgeschlagenen Maßnahmen mit Investitionskosten und den dadurch voraussichtlich möglichen CO2-Einsparungen enthalten sein“.
Genaue Höhe der Förderungen:
Stadt Rodalben: 24.264 Euro
Ortsgemeinde Hauenstein: 28.539 Euro
Ortsgemeinde Schwanheim: 7.961 Euro
Ortsgemeinde Hinterweidenthal: 16.055 Euro
Ortsgemeinde Lemberg: 20.912 Euro
Ortsgemeinde Trulben: 14.723 Euro
Ortsgemeinde Vinningen:11.703 Euro
Ortsgemeinde Geiselberg: 8.440 Euro
Ortsgemeinde Steinalben: 7.440 Euro
Ortsgemeinde Waldfischbach-Burgalben: 20.611 Euro