Dort übergab er einen Förderbescheid über 407.290 Euro für die Sanierung der Kläranlage Niederbreitbach-Datzeroth.
Im Rahmen der Erneuerungsmaßnahme soll die 1997 in Betrieb genommene und für rund 5.000 Einwohner ausgelegte Anlage bei der Verfahrenstechnik auf eine aerobe Schlammstabilisierung im Belebungsbecken mit anschließender Nachklärung umgestellt werden. „Mit diesen Maßnahmen erreichen Sie gleich zwei wichtige Ziele, die denen der Landesregierung entsprechen: eine Verringerung von Phosphoreinträgen in die Gewässer im Einzugsbereich der Wied und die energieeffiziente Abwasserbehandlung als Beitrag zum Klimaschutz“, lobte der Staatssekretär.
Häufig seien die Kläranlagen die größten Stromverbraucher in den Kommunen. Mit durchschnittlich 20 Prozent des Energieverbrauchs benötigten sie mehr Strom als Schulen, Krankenhäuser oder andere kommunale Einrichtungen, so Griese. „Die Steigerung der Energieeffizienz der abwassertechnischen Anlagen durch Energiegewinnung und Energieeinsparmaßnahmen ist gerade vor diesem Hintergrund ein wichtiger Beitrag zum Gelingen der Energiewende.“
Weiter erinnerte der Staatssekretär daran, dass das rheinland-pfälzische Umweltministerium seit einigen Jahren eine Vielzahl von Initiativen im Bereich der Energieeinsparung und Energieerzeugung auch bei Kläranlagen gestartet und in der Förderung über den Energieeffizienz-Bonus verankert habe. „Dies hat maßgeblich dazu beigetragen, dass in Rheinland-Pfalz bereits jetzt so viel Biogas auf Kläranlagen produziert wird wie nie zuvor.“
Die Verringerung der Phosphoreinträge werde über das Schwerpunktgewässerkonzept der Wasserwirtschaft verfolgt, in dessen Rahmen Maßnahmen an Kläranlagen, die in ein belastetes Gewässer einleiten, mit dem Wasserrahmenrichtlinienbonus gefördert werden, unterstrich Griese. „Das Förderprogramm Wasserwirtschaft leistet damit im Sinne einer zukunftsorientierten, nachhaltigen Wasserwirtschaft einen wichtigen Beitrag dazu, dass notwendige Maßnahmen für die Energieeffizienz, aber auch hinsichtlich der Reinigungsleistung umgesetzt werden können“. Von Seiten der Wasserwirtschaft stünden in diesem Jahr für den Bereich Abwasser Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 30 Millionen Euro zur Verfügung.
„Ein solches Förderprogramm braucht eine solide Finanzierung und hier spielt der dafür eingeführte Wassercent eine besondere Rolle. Mit ihm haben wir die finanziellen Grundlagen für die wasserwirtschaftliche Förderung erweitert und durch die gesetzlich verankerte Zweckbindung sichergestellt, dass das Geld nicht in anderen Töpfen ‚versickert‘“, so Thomas Griese abschließend.
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