| Tierschutz

Methode zur Verringerung von Tierversuchen entwickelt: Staatssekretär Griese zeichnet Forscher aus

Umweltstaatssekretär Thomas Griese hat den Forschungspreis des Landes Rheinland-Pfalz zur Entwicklung von Alternativen zu Tierversuchen verliehen. Preisträger des Jahres 2014 ist der Krebsforscher und Biochemiker Dr. Werner Scheuer.
Preisträger Dr. Werner Scheuer und Umweltstaatssekretär Dr. Thomas Griese
Preisträger Dr. Werner Scheuer und Umweltstaatssekretär Dr. Thomas Griese

Umweltstaatssekretär Thomas Griese hat den Forschungspreis des Landes Rheinland-Pfalz zur Entwicklung von Alternativen zu Tierversuchen verliehen. Preisträger des Jahres 2014 ist der Krebsforscher und Biochemiker Dr. Werner Scheuer. Er forscht für das Gesundheitsunternehmen Roche an Krebswirkstoffen. Scheuer und seinem Team ist es gelungen, eine Methode zu entwickeln, mit der die Zahl von Versuchstieren in der Tumorforschung verringert und deren Belastung vermindert wird. „Das ist angesichts der umfangreichen Tumorforschung ein wichtiger Beitrag zu mehr Tierschutz“, würdigte Staatssekretär Griese den Forscher bei der Preisverleihung am Donnerstag in Mainz. Mit dem Forschungspreis unterstützt die Landesregierung wissenschaftliches Engagement zur Verminderung oder Vermeidung von Tierversuchen.

Bisher mussten stets mehrere Labormäuse getötet werden, um das Tumorwachstum zu verschiedenen Zeitpunkten zu messen. Scheuer ermöglicht es, die Tumorentwicklung von außen festzustellen, ohne dass die Versuchstiere jedes Mal getötet werden müssen. Die Methode nutzt dazu lichterzeugenden Wirkstoffe in Verbindung mit einer 3D-Untersuchung. „So kann die Zahl der für die Tumorforschung benötigten Versuchstiere in Zukunft verringert und ihr Leiden gemindert werden“, erläutert Griese.

Der „Preis zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche“ ist mit 20.000 Euro dotiert. Er wird durch eine Jury vergeben, die aus Wissenschaftlern, Vertretern des Tierschutz sowie des zuständigen Umweltministeriums besteht. Der Jury lagen insgesamt neun Bewerbungen vor.

In Deutschland wurden im Jahr 2013 knapp drei Millionen Tiere bei Tierversuchen eingesetzt. In Rheinland-Pfalz waren es etwa 124.000 Versuchstiere. Mit der Verleihung des Forschungspreises wolle man die Entwicklung von Alternativen zum Tierversuch fördern. „Hierunter verstehen wir nicht nur tierversuchsfreie Verfahren, sondern auch Methoden zur Verringerung der Versuchstierzahlen und zur Verminderung der Belastung der Tiere“, erklärte der Staatssekretär den Gästen.

 

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