„Die Gemeinden Waldalgesheim und Weiler haben bereits vor 20 Jahren mit der FSC®-Zertifizierung ihrer Gemeindewälder begonnen, die Ökosysteme fit für die nächste Generation zu machen. Damit waren sie Vorreiter einer unabhängigen Nachhaltigkeitszertifizierung in den Wäldern von Rheinland-Pfalz. Und darauf dürfen sie mit Recht stolz sein“, sagte Höfken anlässlich einer Feierstunde im Waldalgesheimer Wald.Nach den Verwüstungen durch Orkane Ende der 90er Jahre war die Neuanlage von Mischwäldern das Mittel der Wahl. Die Ortsgemeinden haben sich bereits im Jahr 1999 den anspruchsvollen und international anerkannten Anforderungen des FSC an eine nachhaltige und naturnahe Waldbewirtschaftung gestellt. „Heute zeigt sich, wie vorausschauend die Gemeinden gehandelt haben“, so Höfken.
Vor allem im Sinne einer größtmöglichen Transparenz der Waldbewirtschaftung biete FSC objektive Beurteilungsmöglichkeiten. Der neutrale Blick von „außen“ schärfe die Sicht auf den eigenen Wald, so Höfken. „Die Zertifizierung ermöglicht während des gesamten Verfahrens die Teilnahme interessierter Bürgerinnen und Bürger, sowohl bei den Auditterminen im Wald als auch bei der öffentlichen Präsentation der Auditergebnisse. Partizipation ist ein Markenzeichen des FSC und daher gerade für den Gemeindewald besonders geeignet,“ sagte Forstministerin Höfken.
„Die Folgen des Dürresommers 2018 sind überall in Rheinland-Pfalz sichtbar, 84 Prozent der Waldbäume sind krank, elf Prozent mehr als im Vorjahr“, führte die Ministerin an. „Daher gilt es, den in Waldalgesheim und Weiler eingeschlagenen Weg einer ökologisch ausgerichteten Waldbewirtschaftung konsequent fortzuführen.“
Höfken besuchte im Anschluss an die Feierstunden außerdem den Waldalgesheimer Ruheforst. Mit dem natürlichen Kreislauf von Keimen, Wachsen, Gedeihen und Vergehen soll der Trost, Hoffnung und Lebensmut in der Umgebung des Waldes verbreiten. Diesen Kreislaufprozess versinnbildlicht das Projekt „Wald-Lebens-Brücke“, das Ministerin Höfken vorgestellt wurde. Die „Wald-Lebens-Brücke“ verbindet Altbaumbestand und Waldverjüngung miteinander und ermöglicht barrierefreie Waldzugänge.