„Die Corona-Krise gefährdet auch tierhaltende Einrichtungen in ihrer wirtschaftlichen Existenz. Um Zoos, Tierheimen und vergleichbaren Einrichtungen in dieser prekären Situation schnell und unbürokratisch unter die Arme zu greifen, hat das Umweltministerium die Corona-Futterhilfe gestartet. Die Soforthilfe übernimmt bis zu 80 Prozent der Kosten für Futter, tierärztliche Behandlung und Medikamente während der Coronabedingten Schließzeiten“, sagte Staatsministerin Anne Spiegel heute in Landau. Dort übergab sie dem Direktor des Reptilium Terrarien- und Wüstenzoos Uwe Wünstel einen Förderbescheid über 6.720 Euro. Dieser erhält die Corona-Futterhilfe aktuell für die Zeit vom 21. Dezember 2020 bis 31. Januar dieses Jahres. „Das Reptilium Landau ist der größte Reptilienzoo Deutschlands. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pflegen dort rund 1.200 Tiere auch während des Corona-Lockdowns. Für ihr Engagement möchte ich mich herzlich bedanken“, so Spiegel weiter.
Die gute Nachricht: Das Umweltministerium hat die Soforthilfe für Zoos, Tierheime und vergleichbare Einrichtungen bis zum 30. Juni 2021 verlängert. Insgesamt stehen eine Million Euro für die mehr als 80 Tierheime und fast 30 Zoos im Land zur Verfügung. „Rund 203.000 Euro hat mein Ministerium bereits bewilligt. Diese Gelder haben wir bereits überwiesen oder sie stehen kurz vor der Auszahlung. Ich ermutige alle Zoos, Tierheime und vergleichbare Einrichtungen, von unserem Nothilfeprogramm in dieser angespannten Situation Gebrauch zu machen, damit die zur Verfügung stehenden Mittel auch abgerufen werden“, führte die Ministerin abschließend an.
Neben der Corona-Futterhilfe können Zoos und Tierparke, die ihren Geschäftsbetrieb in der Pandemie einstellen oder stark einschränken mussten, gegebenenfalls auch Überbrückungshilfen des Bundes für kleine und mittelständische Unternehmen erhalten. Zuständig für die Umsetzung in Rheinland-Pfalz ist das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau.
Hintergrund
Seit Beginn der Corona-Pandemie können Tierheime, vergleichbare Einrichtungen und Zoos in Rheinland-Pfalz beim Umweltministerium eine Soforthilfe für die Versorgung ihrer Tiere beantragen. Das Ministerium hat die Corona-Futterhilfe kürzlich bis zum 30. Juni 2021 verlängert.
Insgesamt haben bereits neun Zoos bzw. ähnliche Einrichtungen, ein Tierheim und vier tierheimähnliche Einrichtungen das Nothilfeprogramm genutzt. Das Umweltministerium hat knapp 131.000 Euro Corona-Futterhilfe an Zoos und etwa 72.000 Euro an Tierheime und tierheimähnliche Einrichtungen ausbezahlt bzw. bereits bewilligt.
Unter corona-futterhilfe(at)mueef.rlp.de können die Einrichtungen einen Antrag stellen. Die Förderrichtlinie und das entsprechende Antragsformular sind online abrufbar unter: https://mueef.rlp.de/de/themen/tiere-und-tierwohl/tierschutz/foerderprogramm-corona-futterhilfe/.