| Runder Tisch Reparatur

Katrin Eder und Katharina Binz: „Bundesweites Förderprogramm ‚Reparieren statt Wegwerfen‘ honoriert die Bedeutung ehrenamtlicher Reparaturinitiativen“

Runder Tisch Reparatur Rheinland-Pfalz entwickelt zusätzlich Maßnahmen zur Stärkung von Reparaturen im Land
Reparatur eines Handys
Reparatur eines Handys

„Viele Millionen Tonnen Abfall und CO2-Emissionen können vermieden werden, wenn wir Dinge reparieren, anstatt sie in den Müll zu werfen. Laut Schätzungen der EU-Kommission im Verlauf von 15 Jahren beispielsweise rund 18,5 Millionen Tonnen Treibhausgase. Reparieren statt Wegwerfen ist demnach das Motto, um doppelt zu sparen: Denn neu zu kaufen ist für gewöhnlich teurer als zu reparieren. Hierbei spielen ehrenamtlich betriebene Reparaturinitiativen eine entscheidende Rolle. Neben der Stärkung des Miteinanders kann durch die Reparatur ein enormer Beitrag zur Abfallvermeidung und damit zum Klimaschutz geleistet werden“, sagten Klimaschutzministerin Katrin Eder und Verbraucherschutzministerin Katharina Binz.

Seit Anfang Dezember können gemeinnützige Reparaturinitiativen, sogenannte Repair Cafés, eine Förderung von bis zu 3.000 Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) erhalten. Das Geld kann für Werkzeuge, Fortbildungen, Öffentlichkeitsarbeit und andere Maßnahmen zum Betrieb des Repair Cafés eingesetzt werden. Die Antragstellung muss bis zum 24. Februar 2025 über die Plattform www.reparatur-initiativen.de erfolgen. Antragsberechtigt sind aktuell nur gemeinnützige Reparaturinitiativen. Weitere Informationen zum Bundesförderprogramm sind zu finden unter https://www.reparatur-initiativen.de/seite/foerderung

„Als Landesregierung haben wir uns im Koalitionsvertrag dem Prinzip ‚Reparieren statt Wegwerfen‘ verpflichtet. Repair Cafés bieten eine wichtige Anlaufstelle zur Unterstützung für Bürgerinnen und Bürger, wenn beispielsweise das eigene Know-how zur Reparatur fehlt. Das bundesweite Förderprogramm honoriert die Bedeutung solcher ehrenamtlichen Reparaturinitiativen. Wir möchten deshalb alle antragsberechtigten Reparaturinitiativen in Rheinland-Pfalz dazu ermutigen, einen Förderantrag zu stellen und die bereitstehenden Bundesmittel auszuschöpfen“, so die Ministerinnen.

Unabhängig von der Förderung auf Bundesebene haben das Klimaschutzministerium und das Verbraucherschutzministerium in Rheinland-Pfalz seit Oktober 2022 einen „Runden Tisch Reparatur Rheinland-Pfalz“ ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist die Vernetzung relevanter Akteurinnen und Akteure, die Identifizierung von umsetzbaren Maßnahmen im Land sowie ein regelmäßiger Austausch zu aktuellen politischen und rechtlichen Entwicklungen, die den Bereich Reparieren betreffen, zum Beispiel das Recht auf Reparatur. 

Jüngst fand ein erster Austausch mit den in Rheinland-Pfalz ansässigen Repair Cafés statt, der mit etwa 30 Teilnehmenden auf reges Interesse gestoßen ist. „Diesen Austausch werden wir fortführen, um die Themen, die die Repair Cafés beschäftigen, wie beispielsweise Haftungsfragen, aufzugreifen und Ihnen beratend und unterstützend zur Seite zu stehen“, erläuterten Katrin Eder und Katharina Binz.

Einige Maßnahmen des Runden Tisches Reparatur sind bereits erfolgreich entwickelt und angegangen worden. Beispielsweise sei hier die Erstellung einer Liste mit Selbsthilfevideos zu verschiedenen Produktgruppen genannt. Damit sollen Bürgerinnen und Bürger motiviert werden Geräte selbst zu reparieren. Des Weiteren wurde in entsprechenden Fachkreisen der „Runde Tisch Reparatur“ vorgestellt und Ideen für eine mögliche Kooperation zwischen den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern und Reparaturinitiativen dargestellt. Auch wurde ein Kita-Leitfaden weiterentwickelt, um in Kitas Projekttage zum Thema „Reparieren“ in Kooperation mit einem Repair Café durchführen zu können. Darüber hinaus wird aktuell das Themenfeld „Reparieren“ in die seit 2019 bestehende Abfallvermeidungskampagne „Müll nicht rum“ integriert, unter anderem durch die Aufnahme von Repair Cafés in die interaktive „Müll nicht rum“-Karte. Die Integration in die „Müll nicht rum“-Seite wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Zu finden ist die Homepage unter https://muellnichtrum.rlp.de/

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