„Naturschutz muss frühzeitig in andere Politikfelder wie zum Beispiel Landwirtschaft oder Infrastruktur integriert werden, um wirksame und langfristige Lösungen zu erreichen. Dazu trägt in Rheinland-Pfalz der Naturschutzbeirat bei. Der Beirat berät das Umweltministerium fachlich unabhängig zu zentralen Fragen des Naturschutzes. Als Bindeglied zwischen Verwaltung, Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft bringt er unterschiedliche Perspektiven ein und gestaltet die Naturschutzpolitik in Rheinland-Pfalz aktiv mit. Wir sind stolz darauf, für weitere fünf Jahre einen so ausgewogenen Naturschutzbeirat mit verschiedenen Expertisen auf Landesebene zu haben“, sagte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder zum Start der neuen Amtszeit des Naturschutzbeirats des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM).
Am 7. Mai 2025 hat sich der Naturschutzbeirat für die Amtsperiode 2025 bis 2029 neu konstituiert. Das Gremium setzt sich aus zwölf Mitgliedern und zwölf Stellvertretungen aus den Bereichen Naturschutzverbände, Landwirtschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Landschaftsarchitektur, Waldbesitz sowie kommunalen Spitzenverbänden zusammen.
Der bisherige Vorstand – bestehend aus dem Vorsitz, der stellvertretenden Vorsitzenden und zwei Beisitzenden – wurde einstimmig wiedergewählt. Der Vorsitz wird erneut von Cosima Lindemann besetzt. Sie ist seit 2018 Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz und leitete bislang mit großem Engagement und Fachwissen den Beirat des Landesministeriums. Cosima Lindemann wird erneut fachkompetent von Sabine Yacoub als stellvertretende Vorsitzende unterstützt. Sabine Yacoub ist seit 2019 Landesvorsitzende des BUND Rheinland-Pfalz. Jan Hendrik Müller, Referatsleiter bei der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz sowie Peter Keller, langjähriger Vorsitzender und zuletzt Präsident der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e. V., fungieren erneut als Beisitzer und bringen wertvolle Perspektiven aus ihren jeweiligen Fachbereichen ein.
Die kommende Amtszeit steht vor großen Herausforderungen: Dazu zählen Verlust und Fragmentierung von Lebensräumen durch anderweitige Flächennutzung, der Klimawandel, invasive Arten, fehlende Grundlagendaten, Finanzierungsdefizite sowie eine mangelnde Kohärenz in der Politik. Hinzu kommen wachsende Bestrebungen, den Natur- und Artenschutz im Zuge von Planungs- und Genehmigungsbeschleunigungen sowie Entbürokratisierungsmaßnahmen zu schwächen.
„Gerade jetzt ist eine fundierte, konstruktive Begleitung durch den Beirat wichtiger denn je. Ich danke den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihr Engagement und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem neuen Beirat – für einen starken Naturschutz in Rheinland-Pfalz“, so Katrin Eder.
Eine Übersicht über die Zusammensetzung des gesamten Naturschutzbeirats finden Sie auf unserer Internetseite: https://mkuem.rlp.de/themen/natur-und-artenschutz/partner-preise-und-foerderungen.
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Katrin Eder: „Starker Naturschutz braucht starke Stimmen“
Naturschutzbeirat des Klimaschutzministeriums startet in neue Amtszeit

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