Das Bundesförderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ ist in Rheinland-Pfalz besonders gut angenommen worden. Das Programm des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt eine langfristige Förderung dar, mit der – von einem guten Waldmanagement bewirkte – zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen finanziert werden. Es ist insgesamt bis 2026 mit 900 Millionen Euro ausgestattet.
Aufgrund des späten Programmstarts wurde 2022 nur einem Teil der Antragstellenden eine Förderung ausbezahlt, dennoch liegt Rheinland-Pfalz bei der geförderten Waldfläche im Bundesvergleich an der Spitze. Vor allem die rheinland-pfälzischen Gemeinden haben hier partizipiert; mit über 39.000 Hektar rangieren sie weit vor den Bewilligungen für andere Bundesländer.
Klimaschutzministerin Katrin Eder erklärte: „Intakte Wälder dienen vielen Zwecken, wie etwa der nachhaltigen Produktion des Ökorohstoffs Holz und der menschlichen Erholung. Sie sind zudem unverzichtbar, um unsere Ziele im Bereich Biodiversität und Klimaschutz zu erreichen. Hierbei ist eine nachhaltige Waldwirtschaft, die auf den Aufbau klimaresilienter Wälder gerichtet ist, von hoher Bedeutung. Besonders erfreulich ist, dass der Anstoß zu dem Bundesförderprogramm aus Rheinland-Pfalz kam und dass es gerade in unserem Bundesland eine hohe Wirkung entfaltet.“
Diese Wirkung könnte noch einmal erheblich gesteigert werden, wenn die Förderrichtlinie im Zuge einer Fortschreibung an landesspezifische Besonderheiten angepasst und die beihilferechtliche Begrenzung des Förderhöchstbetrages in Form der sogenannten De-minimis-Regelung freigestellt wird. „Die hohe Anzahl von Förderanträgen aus Rheinland-Pfalz ist auf eine intensive Beratungsleistung der Forstämter zurückzuführen. Somit hat sich die Erhaltung des allen Waldbesitzarten dienenden Gemeinschaftsforstamts rheinland-pfälzischer Prägung mit seinem eingespielten und vertrauensvollen Zugang zu den Waldbesitzenden einmal mehr bewährt“, bemerkte Ministerin Eder zufrieden.
Wie das BMEL mitteilte, sind die Haushaltsmittel für 2023 bislang noch nicht vom Bundesfinanzministerium freigegeben worden, so dass für das laufende Haushaltsjahr derzeit noch keine Auszahlungen aus dem Programm erfolgen können. Zu begrüßen ist dabei die in Aussicht gestellte Zulassung eines sogenannten „vorzeitigen Maßnahmenbeginns“, was dazu führen wird, dass die jahresanteilige Ermittlung des Zuwendungsbetrags bewilligungsfähiger Anträge nicht erst auf den Bewilligungs-, sondern bereits auf den Antragszeitpunkt bezogen wird. Anträge zur Partizipation am Förderprogramm für ein „Klimaangepasstes Waldmanagement“ können digital über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gestellt werden. Die rheinland-pfälzischen Forstämter sind in der Antragsabwicklung und Auszahlung von Fördermitteln nicht zuständig, beraten Antragstellende im Einzelfall jedoch weiterhin gerne über fachliche Inhalte und Antragsverfahren.