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Katrin Eder: „Potentialregionen für grünen Wasserstoff könnten wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten“

Studienergebnisse über gute Rahmenbedingungen für eine regionale Erzeugung von grünem Wasserstoff liegen vor
Symbolbild Wasserstoff
Symbolbild Wasserstoff

Anknüpfend an die im Jahr 2022 erarbeitete Wasserstoffstudie mit Roadmap Rheinland-Pfalz sollten die Potenzialregionen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff ermittelt werden. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität hatte deshalb im November 2023 eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse nun vorliegen. „In der Studie zur Identifizierung von Potenzialregionen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff in Rheinland-Pfalz wurden Kriterien zur Identifizierung besonders geeigneter Regionen entwickelt, die von allen Interessierten genutzt werden können“, sagte Energieministerin Katrin Eder anlässlich der Präsentation der Studien-Ergebnisse. 

„Auch, wenn der größte Teil des zukünftigen Wasserstoffbedarfs von Rheinland-Pfalz importiert werden wird, ist es im Interesse der Versorgungssicherheit, auch eine heimische Wasserstoff-Erzeugungskapazität in Rheinland-Pfalz aufzubauen. Das dient dem weiteren Kompetenzaufbau im Land und soll es von Importen unabhängiger machen. Wir wollen die Akteure motivieren, sich bei der EU um Fördermittel für ein Hydrogen Valley zu bewerben“, führte Eder aus. 

Zur Identifizierung der Potenzialregionen wurde zunächst eine Analyse durchgeführt, um geeignete Bedingungen, wie beispielsweise bereits bestehende Elektrolysekapazitäten, die Anbindung an das zukünftige Wasserstoff-Kernnetz, industrielle Energiebedarfe oder auch die Verfügbarkeit von Strom aus Erneuerbaren Energien zu analysieren und zu bewerten. 

Die in der vorliegenden Studie ermittelten Potenzialregionen Mayen-Koblenz-Westerwald, Mainz-Alzey-Worms und Vorderpfalz bedeuten im Umkehrschluss jedoch nicht, dass außerhalb dieser Potenzialregionen keine erfolgreiche Wasserstoff-Produktion angesiedelt werden könnte. Über den wirtschaftlichen Erfolg einer Wasserstoff-Produktion entscheiden stets die projektspezifischen betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die sich innerhalb einer Region stark unterscheiden können. Die Ergebnisse zeigen, in welcher Region die Rahmenbedingungen besonders positiv zu bewerten sind.

Da Vorhaben auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie immer noch sehr kostenintensiv sind, ist das Land weiterhin auf Fördermittel der EU und vom Bund angewiesen. Zur Unterstützung der EU-Mitgliedsstaaten hat die Europäische Kommission verschiedene Fördermechanismen initiiert. Einer davon ist das Horizon Europe Framework Program der EU, ein Forschungs- und Innovationsförderprogramm bis zum Jahr 2027. In diesem Kontext veröffentlicht die Clean Hydrogen Partnership aktuell im jährlichen Turnus Ausschreibungen zur Förderung von Projekten entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette, wozu im Jahr 2024 neben fünf weiteren Kategorien auch die Errichtung von Wasserstoff-Ökosystemen (Hydrogen Valleys) gehört. Durch den Begriff Hydrogen Valley wird ein geografisches Gebiet beschrieben, das verschiedene Anwendungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette verknüpft, so dass ein zusammenhängendes und ganzheitliches Ökosystem entsteht. In den drei identifizierten Regionen, die das Potenzial haben, sich zu Hydrogen Valleys entwickeln zu können, wurden entsprechende Informationsveranstaltungen durchgeführt und auf die Möglichkeit hingewiesen, ein Konsortium zu gründen, das sich um diese Fördermittel bei der nächsten Ausschreibung im April 2025 bewerben kann.

Die Ergebnisse der Studie sind als PDF abrufbar unter: https://s.rlp.de/potentialregionen

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