| Hochwasserschutz

Katrin Eder: „Kommunale Pegel können die Informationslage und Vorwarnzeiten für Bevölkerung und Einsatzkräfte verbessern“

Kommunale Messstellen werden im Hochwasservorhersagedienst (HVD) des Landes dargestellt – 41 kommunale Messstellen verfügbar – Aufgabe aus Sieben-Punkte-Plan zur Verbesserung der Hochwasservorsorge abgeschlossen
Hochwasser-Hinweisschild
Hochwasser-Hinweisschild

Auf der Warnkarte des Hochwasservorhersagedienstes (HVD) des Landes unter www.hochwasser.rlp.de und damit auch in der App „Meine Pegel“ werden nun auch die Daten „Kommunaler Messstellen“ mit Wasserstandsmessungen an sehr kleinen Flüssen für die breite Öffentlichkeit dargestellt. Die Messstellen wurden von Kommunen beziehungsweise Landkreisen errichtet, die künftig für den Betrieb und die erhobenen Daten verantwortlich sind.
  
„Mit der jetzt durchgeführten Erweiterung sind Daten von 41 kommunalen Messstellen verfügbar. Weitere kommunale Messstellen befinden sich in Planung und können bei Fertigstellung nun auch schnell übernommen werden. Mit der Visualisierung der Messdaten kommunaler Wasserstandsmessstellen im Webangebot des Hochwasservorhersagedienstes schließt das Land eine weitere Aufgabe aus dem Sieben-Punkte-Plan zur Verbesserung der Hochwasservorsorge ab“, sagte Umweltministerin Katrin Eder.

„Die Daten der kommunalen Messstellen können die Informationslage und Vorwarnzeiten für Bevölkerung und Einsatzkräfte entlang der Gewässer in Hochwassersituationen verbessern. Aus diesem Grund unterstützt das Land die Betreiber bei der Errichtung der Messstellen sowohl finanziell als auch durch Beratung“, führte Katrin Eder aus. 

Bisher wurden ausschließlich Landespegel und weitere für den Hochwasservorhersagedienst relevante Pegel auf der HVD-Webseite online dargestellt. Für die zusätzliche Darstellung der von Kommunen installierten lokalen Messstellen auf der HVD-Webseite waren umfangreiche Vorarbeiten notwendig. 

Das Landesamt für Umwelt (LfU) mit dem HVD und die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord haben im vergangenen Jahr in intensiver Zusammenarbeit alle notwendigen Anpassungen zur Übernahme und Darstellung der Daten geschaffen. Abschließend wurde nun die Einrichtung der Datenflüsse für die kommunalen Messstellen beim Landesbetrieb Daten und Information (LDI) abgeschlossen. Aufgrund der unterschiedlichen Datenherkünfte, Datenschnittstellen und der Sicherheitsanforderungen war dies ein sehr komplexer Vorgang.

Die erforderlichen technischen Arbeiten umfassten einerseits die Einrichtung der Datenübertragungswege von den kommunalen Datenloggern in die beim LDI betriebenen Systeme (Datenbank des Gewässerkundlichen Dienstes, Webseite der Hochwasservorhersagezentrale www.hochwasser.rlp.de), wobei die Sicherheitsvorgaben des LDI an zahlreichen Stellen zu beachten waren. Darüber hinaus musste die Software der Datenbank und der Webseite an mehreren Stellen angepasst werden, insbesondere hinsichtlich der verlässlichen Verarbeitbarkeit und schlüssigen Darstellung der kommunalen Messstellen.

Sehr kleine Flüsse können bei intensivem Starkregen in kürzester Zeit stark ansteigen. Die Warnungen auf der Hochwasser-Warnkarte der HVD-Webseite sowie die 48-Stunden-Vorhersagen für Pegel basieren auf Hochwasservorhersagen auch für die kleinen Flüsse. 

Die kostenfreie App „Meine Pegel“ wird gemeinsam von den Hochwasserzentralen der deutschen Bundesländer betrieben und weiterentwickelt. Dort ist es möglich Benachrichtigungen für Hochwasserwarnungen und für Über- oder Unterschreitungen von individuell konfigurierbaren Wasserstands-Grenzwerten einzurichten (https://hochwasserzentralen.info/meinepegel).

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