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Katrin Eder: „Die Sanierung des Dreifelder Weihers leistet wichtigen Beitrag für Hochwasser- sowie Arten- und Naturschutz“

Rheinland-pfälzisches Klimaschutzministerium fördert Sanierungsmaßnahmen am Dreifelder Weiher mit rund 1,7 Millionen Euro
Klimaschutzministerin Katrin Eder übergibt den Förderbescheid an die NABU-Vorsitzende Cosima Lindemann
Klimaschutzministerin Katrin Eder übergibt den Förderbescheid an die NABU-Vorsitzende Cosima Lindemann

„Der Klimawandel stellt uns schon heute vor große Herausforderungen. Rheinland-Pfalz zählt schon jetzt zu den am stärksten betroffenen Regionen. Gerade in den Sommermonaten gibt es deutliche Temperaturanstiege, die zu Niedrigwasser und Fischsterben führen können. Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit für Hochwasser und Starkregen. Viele Tier- und Pflanzenarten sind auf intakte Gewässer als Lebensraum angewiesen. Daher müssen wir besondere Anstrengungen unternehmen, um dem Verlust an Biodiversität auch in unseren Gewässern entgegen zu treten. Die Sanierung des Dreifelder Weihers als Teil der Westerwälder Seenplatte leistet somit nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Verbesserung des Hochwasserschutzes, sondern auch für den Arten- und Naturschutz“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Übergabe des Förderbescheides in Höhe von 1.661.000 Euro.
 
Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurde unter anderem die Anlage zur Hochwasserentlastung erneuert. Dadurch wird weiterhin gewährleistet, dass im Falle eines Hochwassers oder Starkregens genügend Wasser aus dem Weiher abfließen kann. Eine neue Hälteranlage wurde ebenfalls mit der Fördersumme realisiert. Die Hälteranlage dient beim Ablassen des Weihers dem Abfischen, insbesondere verringert sie aber den Eintrag von Feinsedimenten in das unterliegende Gewässer. Weiterhin sollen der Mönch sowie der Grundablass saniert werden. Auch der Damm wird in Folge der Maßnahmen erneuert. 

„Bei den Sanierungsmaßnahmen an der Westerwälder Seenplatte müssen mehrere Ansprüche über ein geeignetes Management und die Umsetzung von Maßnahmen in Einklang gebracht werden, was eine große Herausforderung darstellt. Die Seenplatte muss als Natura 2000 Gebiet gesichert werden, wasserwirtschaftlichen Ansprüchen entsprechen und für den Tourismus attraktiv gestaltet werden“, betonte die Klimaschutzministerin. 

Der Dreifelder Weiher gehört zu einer Seengruppe von sieben Gewässern, die gemeinsam die Westerwälder Seenplatte bilden, die sich zwischen Hachenburg und Montabaur erstreckt. Mit einer Fläche von 100,27 Hektar ist der Dreifelder Weiher die größte Wasserfläche innerhalb der Seengruppe von Hoffmannsweiher, Haidenweiher, Brinkenweiher, Post- und Hausweiher sowie Wölferlinger Weiher. Er wird unmittelbar von der Wied durchflossen, die mit einer Länge von 102 Kilometern der längste Fluss des Westerwaldes ist. Die sieben miteinander verbundenen Teiche wurden ursprünglich künstlich für die Fischzucht angelegt. 2019 erwarb die NABU-Stiftung alle zur Westerwälder Seenplatte zugehörigen Weiher in einem Gesamtumfang von 228 Hektar. 

„Mittlerweile bietet die Seenplatte mit ihren Freiwasser- und flachen Uferzonen, Röhricht- und Seggenbeständen sowie den angrenzenden Bruchwäldern und Grünländereien einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzenarten. Rund 250 Vogelarten sind in diesem Gebiet beheimatet. Daher ist es besonders wichtig dieses große Stillgewässer für den Vogel- und Naturschutz zu erhalten und damit zusätzlich zum Hochwasserschutz beizutragen“, so Katrin Eder.

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