| Energieministerkonferenz

Katrin Eder: „Die Energiewende muss weiterhin boomen und dafür brauchen wir mehr Flexibilität bei Speichern“

Energieministerin Katrin Eder drängt auf bessere Integration von Stromspeichern und erneuerbaren Energien in das Netzsystem
Windrad und Solaranlage
Windrad und Solaranlage

Die Energiewende schreitet mit großen Schritten voran: Immer mehr Strom stammt aus Wind und Sonne – ein wichtiger Erfolg für den Klimaschutz, die Bezahlbarkeit des Stroms und die Versorgungssicherheit Deutschlands in der Zukunft. Auf der Konferenz der Energieministerinnen und -minister in Rostock kommt es jetzt darauf an, die nächste Phase gut zu gestalten: Dabei steht insbesondere die netz- und systemdienliche Integration und das Zusammenspiel von Energiespeichern und erneuerbaren Energien im Fokus. Da Sonnen- und Windenergie witterungsabhängig Strom erzeugen, sind Speichertechnologien entscheidend, um den günstigen Strom den Verbraucherinnen und Verbrauchern dann zur Verfügung stellen zu können, wenn diese ihn benötigen. Angesichts des Wettbewerbs um Netzanschlusskapazitäten muss die bisherige Netzausbaulogik angepasst und weiterentwickelt werden.

„Unsere Energieversorgung wird sauberer und nachhaltiger – das ist eine echte Erfolgsgeschichte“, sagte die rheinland-pfälzische Energieministerin Katrin Eder. „Damit Strom aus Wind und Sonne jederzeit zuverlässig zur Verfügung steht, brauchen wir Speicher und mehr Flexibilität, aber auch weiterhin Stabilität im System. Darauf müssen wir das Energiesystem ausrichten.“
Aktuell fehlt es an Anreizen, damit etwa die Flexibilitäts- und Stabilitätspotenziale von Speichern im System vollständig ausgeschöpft werden. Derzeit werden Großspeicher in der Regel im Anschlussnetz noch nicht netzdienlich betrieben. Rheinland-Pfalz sieht hier Handlungsbedarf auf Bundesebene.

Deshalb wird sich Rheinland-Pfalz dafür stark machen, dass bessere Rahmenbedingungen für die netz- und systemdienliche Einbindung von Speichertechnologien geschaffen werden, um bei weiterhin beschleunigtem Ausbau der Erneuerbaren mehr Flexibilität und Stabilität für das System zu erreichen. Zum Beispiel könnten mit Photovoltaik-Freiflächen- oder Windkraftanlagen gekoppelte Großspeicher die Erzeugungsspitzen – zum Beispiel währende der Mittagszeit – einspeichern und die Belastung für die Netze und Strompreise damit dämpfen.

„Wir wollen, dass die Energiewende weiterhin boomt – dafür müssen wir die vorhandenen Potenziale sinnvoll nutzen“, so Katrin Eder. „Es müssen rasch Vorschläge auf den Tisch, wie die genannten Punkte kosteneffizient und praxisnah umgesetzt werden können.“ 

Die Energieministerkonferenz findet bis zum 23. Mai in Rostock statt.

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