BASF und Umweltministerium vereinbarten, dass zukünftig beim Auftreten von Zwischenfällen unmittelbar die Behörde informiert wird. Zudem soll das Qualitätsmanagement verbessert werden. Dazu sollen prozessbegleitende Untersuchungen bei der Herstellung von TDI auf Restlösungsmittel wie DCB intensiviert werden. „Für die Beschäftigten in der Produktion und in der weiterverarbeitenden Industrie soll das Risiko für eine gesundheitliche Gefährdung ausgeschlossen werden“, so Höfken.
Aktuelle Untersuchungsergebnisse der BASF-Experten an den verunreinigten Schäumen zeigen nach Aussage des Chemiekonzerns, dass kein Risiko von den hergestellten Matratzen für den Endverbraucher ausgeht. Zur unabhängigen Risikobewertung wurden laut BASF die vorhandenen Daten dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zur Verfügung gestellt.
Für Kunden und Verbraucher hat die BASF eine telefonische Hotline unter 0621 60-21919 eingerichtet.
Hintergrund:
Am 10. Oktober 2017 hat die BASF bekannt gegeben, dass 7.500 Tonnen des mit DCB belasteten Rohstoffs TDI an Produzenten ausgeliefert wurden. Das Material wird vornehmlich für die Matratzen-Herstellung sowie in der Autoindustrie verwendet. Laut BASF wurden alle Kundinnen und Kunden informiert und es wurde begonnen das belastete Material bei den weiterverarbeitenden Unternehmen zurückzuholen.
Die BASF hatte die Behörden zunächst nicht darüber in Kenntnis gesetzt, dass mit Dichlorbenzol (DCB) verunreinigtes Toluoldiisocyanat (TDI) an Kunden ausgeliefert wurde. Der verunreinigte Rohstoff zur Herstellung von Schäumen soll zwischen dem 25. August und dem 29. September in der Anlage in Ludwigshafen hergestellt worden sein. Über einen Monat lang wurde der Stoff - ohne Kontrolle auf mögliche Verunreinigungen mit DCB – ausgeliefert.