Das Programm setze die Biodiversitätsstrategie des Landes um und bündele dazu die Maßnahmen - vom Moorschutzprogramm über Artenschutzkonzepte, Biotopvernetzung und Grünlandschutz bis zum Erhalt von Kulturpflanzen und Nutztierrassen. Die Aktion Grün sei zugleich ein Netzwerk und Aktionsbündnis. „Wir brauchen eine breite Allianz für die biologische Vielfalt. Dazu gehören Naturschutzbehörden, -verbände, Naturparke, Landwirte, Jäger, Kommunen und Bürger, so Höfken.
An der zweitägigen Tagung nehmen rund 160 Vertreter der Landesnaturschutzverwaltung sowie von Naturschutz- und Nutzerverbänden teil. Im Fokus stehen in diesem Jahr die Naturparke. „Die Naturparke sind „geborene“ Partner bei der Umsetzung vieler Aktion Grün-Maßnahmen“, sagte Höfken. Denn Naturschutz gehe nur gemeinsam mit den Menschen in der Region. Dieser Ansatz werde von den Naturparken vorbildlich umgesetzt. „Naturparke schützen die unterschiedlichen Kulturlandschaften mit ihren Lebensräumen und sind dabei Motor für die Regionalentwicklung“, so die Ministerin.
Der Handlungsbedarf im Naturschutz sei groß, machte Höfken deutlich: „Lebensräumen wie Hecken oder Feldraine oder Blühwiesen werden immer seltener und mit ihnen verschwinden viele Tiere und Pflanzen, wie Schmetterlinge, Brutvögel und Bienen.“ Ziel sei es, das Artensterben aufzuhalten. Dabei gehe es um mehr: „Wir brauchen die biologische Vielfalt. Es ist die Grundlage unseres Lebens und Wirtschaftes“, so Höfken. So seien zum Beispiel rund 80 Prozent der blühenden Kulturpflanzen auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen.
Die Aktion Grün setzt da mit konkreten Maßnahmen an. Das Programm besteht aus neun Teilen wie „Rheinland-Pfalz blüht“ mit dem zum Beispiel artenreich bepflanzte öffentliche Grünflächen geschaffen werden. Der Programmteil „Natur verbinden“ will Lebensräume vernetzen, zum Beispiel durch Wildtierkorridore oder Trittsteinbiotope. Ein weiterer Programmteil „Rheinland-Pfalz – artenreich, vielfältig, bunt“ erstellt ein „Leitarten-Konzept“, mit Hilfsprogrammen für Arten, die jeweils für einen heimischen Lebensraum stehen. Dazu gehört der Feldhamster für Agrarflächen, das Große Mausohr für Siedlungen, der Moorfrosch für die Auen oder das Braunkehlchen für das Grünland, führte Höfken aus
|
Neues Dach für den Naturschutz