Umweltministerin Ulrike Höfken erneuerte heute im Landtag gemeinsam mit den Ab-geordneten der rot-grünen Koalition ihr Angebot an die CDU, am künftigen Nationalpark, zum Wohle der Hunsrückregion, mitzuwirken – umsonst: „Für die Landes-CDU heißt ein Nationalpark, `dem Holz beim Faulen zuzusehen´ – das ist plumpe Parteipolemik auf Stammtischniveau. Diese Haltung verunglimpft nicht nur die Region und die 15 deutschen Nationalparke, sondern steht im krassen Gegensatz zu den eigenen Parteivertretern in EU, im Bund, im Saarland, in Bayern oder Hessen und in der Hunsrück-Region“, so Ministerin Höfken. Statt trotzig in der Ecke zu schmollen, sollten sie ihre Verantwortung zur Mitgestaltung wahrnehmen, sagte sie. Den Weg zum Nationalpark im Hunsrück sei die Landesregierung mit einer bislang einzigartigen Bürgerbeteiligung gegangen. „Der intensive Dialog über zwei Jahre, hunderte Gesprächstermine und Veranstaltungen, das war Neuland und hat eine ganze Region eingeschlossen. Die riesige, parteiübergreifende Zustimmung in der Region ist ein großer Erfolg und kann richtungsweisend für andere Projekte im Land sein“, so Höfken.
Der künftige Nationalpark erstreckt sich über zehntausend Hektar im westlichen Hunsrück von Rheinland-Pfalz bis ins Saarland. Über 80 Prozent der Kommunen in Rheinland-Pfalz und 100 Prozent der saarländischen Kommunen haben dem Nationalpark-Konzept zugestimmt. Das Konzept habe auch deshalb überzeugt, weil Naturschutz nicht losgelöst vom Menschen steht, sondern mit der Entwicklung einer ganzen Region verknüpft wurde, sagte die Ministerin.
Im neuen Jahr soll der Nationalpark in der Region verankert werden. Dazu werde am 5. Februar in Birkenfeld ein so genanntes Starter-Team mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Forstverwaltung eingerichtet. Auch die ersten Projekte zur Regionalentwicklung sollen in diesem Jahr starten. Zurzeit wird der Gesetzentwurf zum National-park erarbeitet und soll noch in diesem Jahr vom Landtag verabschiedet werden. Im April soll der Gesetzentwurf vorgestellt werden, so der Plan der Ministerin. Und selbstverständlich werde der erfolgreiche Beteiligungsprozess in der Gründungsphase des Nationalparks fortgeführt. So soll am 15. März in einer Auftaktkonferenz mit Vertretern der Kommunen, des Naturparks, des Freundeskreises, der Bürgerarbeitskreise, des Tourismus, der Wirtschaft, Verbände und Vereine über die weitere Ausgestaltung des Nationalparks diskutiert werden, kündigte Höfken an.