„Vor dem Hintergrund des Artensterbens müssen wir besondere Anstrengungen unternehmen, um den Rückgang von Tier- und Pflanzenarten in unseren Gewässern entgegen zu wirken“, so Höfen.
Durch Flutmulden im Stadtgebiet kann der Fluss bei Hochwasser nun mehr Raum einnehmen. Böschungen wurden mit Steinsatz und die Gewässersohle mit Wasserbausteinen gegen Erosion gesichert. „Auch für die Bevölkerung ist das naturnahe Kyllufer ein Gewinn: Eine Kneippanlage im Flachwasserbereich sowie ein naturnaher Wasserspielplatz laden die Anwohner nun zum Verweilen ein“, erläuterte die Ministerin. Die Landesregierung hat den ersten Bauabschnitt mit rund 880.000 Euro aus Mitteln der „Aktion Blau Plus“ gefördert. „Mehr als 1.300 Rückbauprojekte und Gewässerrenaturierungen mit rund 900 km Gewässerlänge konnten wir bereits über dieses Programm realisieren“, sagte Höfken. Die Wasserrahmenrichtlinie der EU verpflichte die Länder, alle Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu über-führen. Dass dies in Rheinland-Pfalz bei 30 Prozent der Bäche, Flüsse und Seen bereits erreicht wurde, sei auch ein Verdienst der Aktion Blau Plus, so Höfken. Ein Großteil der Fließgewässer in Rheinland-Pfalz verfehle dieses Ziel jedoch immer noch, machte die Umweltministerin deutlich: „Hier sind noch große Anstrengungen notwendig.“
„Mit der ,Stadt im Fluss‘ verbinden wir den Gewässer- mit dem Hochwasserschutz sowie der Stadtentwicklung in vorbildlicher Weise. Ich freue mich, dass die Verbandsgemeinde und insbesondere die Stadt Gerolstein erkannt haben, welche Chancen die Aufwertung des Kyllufers bietet“, sagte die Ministerin und dankte allen Mitwirkenden für ihr Engagement bei der Umsetzung des ersten Bauabschnitts. In den kommenden drei bis vier Jahren sollen noch zwei weitere Bauabschnitte am Kyllufer fertig gestellt werden und dazu beitragen, dass der Fluss ein neuer Lebens-raum für Mensch und Natur wird.
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Gewässerschutz