Scheue Arten wie die Wildkatze, seltene Vögel, Käfer und Pilze finden Lebensraum. Auf Hangmooren und Felsformationen wachsen Moose und Flechten und es blühen Pflanzen, die längst als verdrängt galten. Die Dynamik in Wildnisflächen biete ein Mosaik an Lebensräumen, dass es in dieser Weise in einer Kulturlandschaft nicht gebe. Wie wichtig das sei, zeigten auch die aktuellen Roten Listen in Rheinland-Pfalz. Die Hälfte der Brutvogelarten im Land und 65 Prozent der heimischen Schmetterlinge sind gefährdet. „Diesen Negativtrend müssen wir stoppen und der Natur Raum geben“, so Höfken.
„Wir sind Garant für den Erhalt des Nationalparks“, sagte Höfken und verwies darauf, dass die Landes-CDU und Julia Klöckner die Axt an den Nationalpark legen wollten. Die CDU-Fraktion habe im Rahmen der Haushaltsberatungen beschlossen, den Natur- und Umwelthaushalt um 70 Millionen zu kürzen und den Nationalpark zu zerschlagen. Dies habe Klöckner als „die in Zahlen gegossen Grundüberzeugung der CDU“ bezeichnet, die sie nach den Wahlen umsetzen wolle. „Das würde alle Anstrengungen zum Erhalt der Artenvielfalt zunichtemachen“, so Höfken
Die Landes-CDU stehe damit weitgehend alleine. Die Nationale Biodiversitätsstrategie sehe vor, dass zehn Prozent des Staatswaldes Wildnis werden. Der Nationalpark ist hierfür ein wichtiger Beitrag, denn damit seien allein schon vier Prozent erreicht. Dazu kommen die Kernzonen des Biosphärenreservates Pfälzerwald, das Naturschutzgebiet Bienwald und die staatlichen Auwälder am Rhein, so dass in Rheinland-Pfalz bereits jetzt fast acht Prozent des Staatswaldes Wildnis seien. Kommen noch die geplanten Kernzonenerweiterungen im Pfälzerwald dazu, werden wir bereits 8,5 Prozent erreicht haben“, führte Höfken aus.
Das Umweltministerium habe damit ein Netz für die biologische Vielfalt aufgebaut und eine Biodiversitätsstrategie für Rheinland-Pfalz auf den Weg gebracht. Neben den Schutzgebieten gehöre dazu auch die nachhaltigen Bewirtschaftung der rheinland-pfälzischen Staatswälder nach die FSC-Zertifizierung. Und mit der „Aktion Blau Plus“ treibe die Landesregierung die Renaturierung von Gewässern voran. Für die biologische Vielfalt sei jedoch auch der Beitrag der Landwirtschaft sehr wesentlich. „Gemeinsam mit der Landwirtschaft wollen wir deshalb Lebensräume von Tieren und Pflanzen in unseren Kulturlandschaften schaffen und erhalten. Wir unterstützen Landwirte, die besonders naturverträglich wirtschaften“, so Höfken. Dazu trage auch das neue Landesnaturschutzgesetz bei, das wertvolle Wiesen und Grünlandflächen weit stärker als bisher schützt und fördert.
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