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Höfken: „Neubau der Kläranlage Mettendorf ist wichtiger Baustein für den Gewässerschutz“

Umweltministerin überreicht in der Gemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm ersten Förderbescheid über 3,9 Millionen für Neubau der Kläranlage / Neues Schlammentwässerungszentrum entsorgt Klärschlämme der Region
Umweltministerin Höfken überreicht in Mettendorf den Förderbescheid
Umweltministerin Höfken überreicht in Mettendorf den Förderbescheid

„Mehr als 30 Prozent der rheinland-pfälzischen Bäche und Flüsse haben einen guten ökologischen Zustand erreicht. Es sind jedoch noch immense Anstrengungen erforderlich, um flächendeckend für alle Gewässer im Land die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Der Neubau der Kläranlage in Mettendorf ist ein wichtiger Mosaikstein in Richtung Zielerreichung“, betonte Umweltministerin Ulrike Höfken heute in der Südeifel-Gemeinde.
Dort überreichte sie einen ersten Förderbescheid über rund 3,9 Millionen Euro für den Neubau der Kläranlage Mettenheim, die nach der Fertigstellung im kommenden Jahr die stark sanierungsbedürftige und technisch veraltete Anlage aus dem Jahr 1963 ersetzen wird. Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten auf zirka 6,5 Millionen Euro. Aufgrund des begrenzten Platzes und der nahen Wohnbebauung wird der Neubau außerhalb des Ortes an der Landstraße Richtung Enzen errichtet. Um das Abwasser zur neuen Anlage zu transportieren, wird außerdem ein Pumpwerk mit Druckleitung am bisherigen Standort gebaut.

Neues Schlammentwässerungszentrum
Im Rahmen der Baumaßnahme entsteht an der neuen Anlage auch ein stationäres Schlammentwässerungszentrum für die Klärschlämme der Region. In diesem Zusammenhang wies Höfken darauf hin, dass neben der Abwasserbehandlung landesweit auch große Aufgaben hinsichtlich der Klärschlammentsorgung anstünden, da die gestiegenen gesetzlichen Anforderungen eine landwirtschaftliche Verbringung zunehmend erschwerten. Eine beauftragte Studie zur Klärschlammbehandlung in den Verbandsgemeinden Arzfeld, Prüm und Südeifel habe ergeben, dass ein stationäres Schlammentwässerungszentrum für die Region errichtet werden solle. „Dies kann nunmehr mit dem Neubau der Kläranlage auf den Weg gebracht wer-den“, so Höfken.

Klimaschutz weitere Dimension bei der Abwasserbeseitigung
Weiter unterstrich die Ministerin, dass die Aufgaben der kommunalen Abwasserbeseitigung mit dem Klimaschutz eine neue Dimension bekommen hätten. „Der Klimawandel und seine dramatischen Auswirkungen machen es erforderlich, dass auch die Wasserwirtschaft nennenswerte Beiträge zur Reduzierung der CO2-Emissionen erbringt. Wir haben in Rheinland-Pfalz bei diesem wichtigen Thema mit zahlreichen Untersuchungen und Projekten frühzeitig die Initiative ergriffen. Und die Erfolge bei den Kommunen können sich bereits sehen lassen. So konnte die Reinigungsleistung der Kläranlagen im Land weiter gesteigert und gleichzeitig der Energieverbrauch von rund 260.000 Megawattstunden um zirka 30 Prozent auf knapp 180.000 pro Jahr gesenkt werden. Zudem wird aus Klärgas derzeit so viel Strom gewonnen wie noch nie: rund 50.000 Megawattstunden im Jahr. Wir müssen uns aber gemeinsam noch weiter anstrengen und dabei das Ziel einer energieautarken Abwasserbehandlung konsequent anstreben“, so Höfken abschließend.

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